Eingeschränkte Wirksamkeit von COVID-19 Impfstoffen gegen Omikron

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

In einer Studie rund um Studienleiter Rudolf Valenta vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien wurde eine österreichische Subpopulation an Geimpften und Genesenen auf deren Antikörper-Status und Schutz vor der Wuhan-, der Delta- und der derzeit in Österreich vorherrschenden Omikron-Variante untersucht. Zu diesem Zweck wurde ein für die bisherigen Varianten entwickelter Test, der untersucht ob das Virus über seine Rezeptorbindungsdomäne (RBD) an den Rezeptor auf menschlichen Zellen binden kann, rasch für Omikron adaptiert, was übrigens auch für jede neu auftretende Variante kurzfristig möglich ist. Damit wurden Geimpfte aller derzeit in Österreich zugelassenen Impfstoffe und Impfstoffkombinationen untersucht.

Dabei zeigte sich, dass Genesene ebenso wie Zweifach-Geimpfte zwar einen Antikörperschutz gegen Delta entwickelt hatten. Allerdings waren die Antikörper nicht in der Lage, die Rezeptorbindungen gegen Omikron zu blockieren.

Drittimpfung bietet besten Schutz – aber auch nicht optimal

Eine Blockade gegen Omikron gelang bei jenen Menschen, die eine dritte Impfung, erhalten hatten. „Die Dritt-Impfung hat bei vielen Menschen ausreichend Antikörper entwickelt, um sie vor einer Omikron-Infektion zu schützen“, erklärt Rudolf Valenta, „allerdings gibt es auch hier einen mit 20 Prozent deutlichen Anteil, wo kein Schutz aufgebaut wurde“.

Die Rezeptor Bindungsdomäne (RBD), mit der SARS-CoV-2 über den ACE2 Rezeptor in menschliche Zellen eindringt, unterschied sich nur wenig bei allen bisher bekannten SARS-CoV-2 Varianten, sodass Infektionen mit diesen und die derzeit erhältlichen Impfungen Schutz gegen die bisherigen Varianten ermöglichte. Omikron ist die erste Variante, die sich stark von den bisherigen Varianten in der RBD unterscheidet, sodass Infektionen mit den bisherigen Varianten und derzeit erhältliche Impfungen kaum oder nur eingeschränkt gegen Omikron schützen.

Für den Immunologen wäre hier der beste Schutz die Entwicklung eines breit wirksamen Kombinationsimpfstoffs, der sowohl gegen die bisherigen Varianten als auch gegen Omikron schützt. „Bis wir einen solchen Impfstoff haben, bieten nur wiederholte Impfungen mit den vorhandenen Impfstoffen Schutz“. Die durch die Impfung erzielte Schutzwirkung kann mit speziellen Testen, die rasch an neue Virusvarianten angepasst werden können, gemessen werden.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

ÖGK zeichnete 19 Unternehmen in Wien und Burgenland mit gesundem Gütesiegel aus

ÖGK zeichnete 19 Unternehmen in Wien und Burgenland mit gesundem Gütesiegel aus

Betriebliche Gesundheitsförderung ist eines der erfolgreichsten Beratungsprogramme der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK): Unternehmen aller Branchen und Größen setzen nicht nur für mehr Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Belegschaft darauf, sondern schätzen es auch als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor.

ÖÄK-Präsidium stellt sich hinter Ärztekammer-Präsident Steinhart

ÖÄK-Präsidium stellt sich hinter Ärztekammer-Präsident Steinhart

In der Wiener Kammer ist Steinhart weiter mit starkem Gegenwind konfrontiert. Das Präsidium der Bundeskammer sprach dem Präsidenten nun aber das "uneingeschränkte Vertrauen" aus.