Kaltplasma ist neben den drei bekannten Aggregatzuständen, fest, flüssig und gasförmig, der vierte. Bekannt ist Plasma aus dem Bereich, der Elektronik wie TV-Geräte und Neonröhren. Als Unterschied zum normalen Plasma, welches in der Medizin bereits länger bekannt ist, (Bsp. Gefäßchirurgie, Reinigung von medizinischen Geräten) wird das Kaltplasma mittlerweile erfolgreich in der Wundbehandlung eingesetzt. Hierbei wird das normalerweise 10tausend Grad heiße Gas auf Körpertemperatur heruntergekühlt. Durch Zuführen von Energie, werden die im Plasma befindlichen Elektronen aus dem atomaren Verbund herausgelöst, sodass nun ein aktives Gemisch entsteht. Dieses Gemisch beinhaltet geladene Teilchen, UV-Strahlung (liegt unter dem Wert der zulässigen Tagesdosis), Radikalen und elektrischen Feldern. Das Herunterkühlen erfolgt nun dadurch, dass nur so viel Energie zugeführt wird, dass die großen Elektronen sich langsamer bewegen und die im Gemisch befindlichen Ionen nicht bewegt werden.
Kaltplasma erhöht die Mikrozirkulation im Gewebe (Steigerung der Durchblutung und dem Stoffaustausch in den kleinsten Blutgefäßen), die Angiogenese (Neubildung von Gefäßen, welche durch die Wunde geschädigt/zerstört wurden), es erfolgt die Anregung der Zellmigration (Zellen wandern in das Wundgebiet ein und tragen somit zur Wundheilung bei). Es kommt zur Zerstörung von wundheilungshemmenden Keimen inklusive MRSA und Biofilmen. Während des Prozesses der Keimabtötung, setzen gesunde Zellen Zytokine frei. Diese Botenstoffe, kurbeln das Immunsystem und die Zellneubildung an. Bei der Behandlung mit Kaltplasma kommt es zu keiner Resistenzbildung und keinen Nebenwirkungen. Die Behandlung selbst ist hierbei schmerzfrei und kann aufgrund des schnellen Wirkeintritts problemlos während einer Wundbehandlung eingesetzt werden.
4fach schnellere Wundreduktion
Kaltplasma kommt zum Einsatz bei chronischen Wunden, Fisteln, Dekubitus und Hautkrankheiten (welche meist durch Multiresistente Keime verursacht worden sind) und zur Narbenbehandlung. Gegenstand internationaler Studien ist derzeit der Einsatz von Kaltplasma bei Krebserkrankungen.
Unter der Behandlung von Kaltplasma während der Wundbehandlung zeigte sich, dass die Wundheilung eine 4fach schnellere Wundreduktion hatten im Gegenzug zur Behandlung ohne Kaltplasma. Die Keimreduktion ohne die Einnahme von Antibiotika konnte nach 10 Behandlungen bereits um die Hälfte reduziert werden. Die Wundambulanz Burgenland bietet neben der Wundbehandlung die Kaltplasmatherapie als einer der ersten in dieser Region an. Hierbei werden Reduktionen der Wundgröße von rund 15-20% im Verlauf von 48h erreicht. Dies ergibt eine Reduktion der Behandlungszeit auf 1/3 im Vergleich zur Behandlung ohne Kaltplasma. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen können unter www.wundambulanzen.at vereinbart werden.