Die Michael-J.-Fox-Stiftung für Parkinson-Forschung fördert ein weiteres Lübecker Projekt, in dem die Bedeutung von Umwelt- und Lebensstilfaktoren für den Ausbruch der Parkinson-Krankheit untersucht wird.
Die Förderung für das im Juli gestartete und auf zunächst zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben “Interaktion von mitochondrialen Genen und Lebensstilfaktoren auf das Alter bei Ausbruch der idiopathischen und LRRK2 Parkinson-Krankheit” am Institut für Neurogenetik der Universität zu Lübeck beträgt 340.461 US-Dollar.
Die Leiterin des Projekts ist Priv.-Doz. Dr. Joanne Trinh, beteiligt sind außerdem die Direktorin des Instituts, Prof. Dr. Christine Klein, und Prof. Dr. Inke König, Direktorin des Instituts für Medizinische Biometrie und Statistik der Universität. Bereits seit September vergangenen Jahres hat die Michael-J.-Fox das ebenfalls von Dr. Trinh geleitete Projekt “Untersuchung von Umweltfaktoren bei idiopathischer Parkinson-Krankheit und LRRK2-bedingter Parkinson-Krankheit” mit 99.512 USD gefördert.
Wechselwirkungen zwischen Genen und Umwelt
Beide Projekte untersuchen spezifische Wechselwirkungen zwischen Genen und Umwelt, die das Lebensalter bei Ausbruch der Krankheit beeinflussen können. Ausgewertet werden die Daten von insgesamt 65.000 Patientinnen und Patienten in drei Kohorten.
Die Forschungsgruppe hat bereits nachgewiesen, dass das Trinken von Kaffee und schwarzem Tee, das Rauchen und die Einnahme von Aspirin den Ausbruch der Parkinson-Krankheit verzögern. Nun sollen weitere komplexe Aspekte einbezogen werden. Zunächst geht es um den Einfluss dieser Faktoren auf die motorischen und nicht-motorischen Symptome im Längsschnitt und dann vor allem um ihre Interaktion mit den Genen. Die Forscherinnen und Forscher wollen ihre Annahme überprüfen, dass mitochondriale Gene, Lebensstil und Umweltfaktoren gemeinsam das Alter bei Ausbruch der Parkinson-Krankheit beeinflussen.