Niedergelassene Ärzte in Kärnten nehmen ÖGK-Angebot an

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

Kärntens niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben sich in einer Abstimmung dazu entschieden, ein Angebot der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zur Tariferhöhung anzunehmen. Das Angebot sieht laut ORF Kärnten fünf Prozent mehr Honorar und dazu vier Prozent als Einmaleffekt vor. Die Annahme erfolgte mit einer Zustimmung von 51,5 Prozent sehr knapp, teilte die Ärztekammer mit. Eine im Raum stehende Streikdrohung der Ärzte dürfte damit vom Tisch sein.

Von den 493 angeschriebenen Kassenärztinnen und -ärzten haben laut Aussendung 377 an der Abstimmung teilgenommen, was 76,5 Prozent entspricht. Davon stimmten 194 (51,5 Prozent) für die Annahme, 183 (48,5 Prozent) dagegen. Auffallend ist, dass die Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin das Angebot mehrheitlich abgelehnt hatten, von den Fachärztinnen und -ärzten stimmte die Mehrheit für eine Annahme.

Am Montag wurde das Verhandlungsergebnis schließlich in einer außerordentlichen Kuriensitzung der Ärztekammer angenommen. Aber: „Aus dem Ergebnis der Abstimmung ist ein hoher Grad an Unzufriedenheit der niedergelassenen Kassenärztinnen und -ärzte mit den Vertragsbedingungen der Österreichischen Gesundheitskasse abzuleiten, wobei diese im Bereich der Allgemeinmedizin besonders bedenklich ist.“

Die Vertragsbedingungen würden nach wie vor Defizite aufweisen, „die eine rasche und grundlegende Reform notwendig machen“. Es werde an der ÖGK liegen, „in den Verhandlungen für das Jahr 2025 entscheidende Verbesserungen, insbesondere für den Bereich der Allgemeinmedizin“, zuzugestehen, so die Ärztekammer.

(APA/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Nieper, Ekkernkamp & Glöckner: Innovative Versorgungsmodelle
Buchtipp

Nieper, Ekkernkamp & Glöckner: Innovative Versorgungsmodelle

In diesem Fachbuch melden sich die deutschen BG Kliniken als Akteure und Vorreiter bei den Gestaltungsaufgaben in der Gesundheitsversorgung zu Wort.