„Eine Summe für den Blumenstrauß“ – Ärzte fordern mehr Geld

Es brauche eine Gehaltsplus in Lehrpraxen und Anpassungen bei Überstundenzuschlagspauschalen, so die Forderung.
Es brauche eine Gehaltsplus in Lehrpraxen und Anpassungen bei Überstundenzuschlagspauschalen, so die Forderung.
Geforderter Solidaritätsbeitrag wird von der Ärztekammer empört zurückgewiesen - ÖGK weist Angriffe der Standesvertretung zurück.
Laut dem Wiener "Gesundheitsbarometer" wird die Gesundheitsversorgung in Wien mit der Schulnote 2,6 beurteilt.
Fazit einer näheren Begutachtung: Es gibt Verbesserungsbedarf, unter anderem fehle eine übergreifende Aufsichtsstrategie. Auch eine Zuständigkeit der Finanzmarktaufsicht hält der RH zumindest für überlegenswert.
Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag wies die Ärztekammer auf dringenden Handlungsbedarf hin. "Das System hinkt ordentlich hinten nach", so Präsident Johannes Steinhart.
14 Prozent der befragten Mediziner wurden Opfer von Hass im Netz. "Tendenz stark steigend", so die Wiener Ärztekammer.
Als Sofortmaßnahmen müssten nachhaltige Effizienzsteigerungen umgesetzt, die Finanzierung abgesichert sowie der einheitliche Leistungskatalog implementiert werden
Vorsorgeuntersuchungen sollten bei Dickdarm und Prostata ab 45 und bei der Brust schon ab 40 Jahren durchgeführt werden, weil immer mehr Menschen früher an Krebs erkranken.
Kammer-Präsident Steinhart fordert dringend einen Runden Tisch mit Vertretern der Ärztekammer, der Politik und der ÖGK, um die Finanzierung der Gesundheitsversorgung für die Zukunft abzusichern.
Laut den Zahlen der Standesvertretung ist der aktuelle Mangel erst der Anfang einer massiven Welle.
Kritisiert wird vor allem, dass auf externe Berater gesetzt wird anstatt auf eine Beteiligung der Mitglieder. Zudem stellten die Prüfer fest, dass zwischen 2017 und 2022 die Aufwendungen stärker stiegen als die Erträge.
Reformen ohne Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten seien "zum Scheitern verurteilt", so Vizepräsident Edgar Wutscher.
Einen Arzt als nächsten Gesundheitsminister wünscht sich Kammer-Chef Johannes Steinhart nicht unbedingt, auch Koalitionspräferenzen nannte er keine.
Auch in den anderen Länderkammern soll es zu entsprechenden Entschließungen kommen.
Der ÖVP-nahe Präsident sieht nun alles wieder auf Linie. Mit Thomas Szekeres, seinem Vorgänger auf sozialdemokratischer Seite, habe er eine gemeinsame Linie gefunden.
Die Situation sei "katastrophal", viele ihrer Patientinnen und Patienten hätten Corona, könnten sich aber die Kosten für den Test nicht leisten, so Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau.
Die Wiener Ärztekammer warnte unterdessen vor den Folgen eines möglichen Verbots von Nebenbeschäftigungen und fordert Anreize für Spitalsärztinnen und -ärzte.
Eine Nivellierung der bestehenden Honorare nach unten könnte zu einer Abwanderung ins Wahlarztsystem führen, so die Befürchtung.
Die Idee des Wiener Gesundheitsstadtrates stößt auf Widerstand bei Kammer, Opposition und Gewerkschaften.
Die Oberstaatsanwaltschaft Wien -soll bereits im April per Weisung die Weiterführung von zumindest zwei Verfahren angeordnet haben.
Der ehemalige geschäftsführende Vizepräsident der Ärztekammer Wien, Stefan Ferenci, hatte Szekeres wegen angeblichen Amtsmissbrauchs angezeigt.
Die Apothekerkammer fordert seit längerem die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage, um das Impfen auch in den Apotheken zu ermöglichen. Die Ärztekammer stemmt sich dagegen.
Die Annahme erfolgte mit einer Zustimmung von 51,5 Prozent sehr knapp. Eine im Raum stehende Streikdrohung der Ärzte dürfte damit vom Tisch sein.
Ein bundesweit einheitlicher Gesamtvertrag für alle Vertragsärzt:Innen der ÖGK ist notwendig, aber nur sehr schwer umsetzbar.