Nur zwölf Prozent der Männer machten Vorsorgeuntersuchung

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Autor: Scho

Nur knapp zwölf Prozent der österreichischen Männer haben 2022 eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen. Rund 525.000 Termine von Über-15-Jährigen sind zwar 24.000 mehr als 2021 und die Zahl steigt stetig an, Männer gehen aber seltener zum Arzt als Frauen und sind häufiger krank. Darauf wies die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in einer Aussendung hin. Bei Frauen waren es rund 624.000 Vorsorgeuntersuchungen und damit etwa 14 Prozent der Bevölkerung.

„Vorsorge ist der Schlüssel zur Früherkennung und Bekämpfung potenzieller Gesundheitsrisiken. Darum ist es wichtig, dass wir das Bewusstsein für präventive Maßnahmen und regelmäßige Gesundheitschecks stärken – insbesondere bei der männlichen Bevölkerung“, betonte ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer. Insgesamt werden Vorsorgeuntersuchungen mit steigendem Alter vermehrt in Anspruch genommen, wobei die meisten Basisvorsorgeuntersuchungen in der Altersgruppe zwischen 55 und 59 verzeichnet werden.

ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer: „Bewusstsein für präventive Maßnahmen und regelmäßige Gesundheitschecks stärken.“

Die ÖGK verzeichnete im Vorjahr rund 26,1 Millionen Krankenstandstage. Die häufigsten Gründe für Krankenstände waren bei Männern Erkrankungen des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems oder Bindegewebes oder Verletzungen, Vergiftungen bzw. andere Folgen äußerer Ursachen. Unter den häufigsten Krebserkrankungen rangiert das Prostatakarzinom an erster Stelle. Im Jahr 2020 erhielten 23.373 Männer eine Krebsdiagnose, wovon 6.126 Fälle auf bösartige Tumore der Prostata zurückzuführen waren.

Ab Jänner 2024 sind das Prostata-MRT und das Coronar-CT in ganz Österreich fester Bestandteil des ÖGK-Leistungskatalogs. „Ich freue mich, dass wir diese wichtigen diagnostischen Maßnahmen zur Früherkennung österreichweit integrieren konnten“, erläuterte Wurzer. „Das Prostatakarzinom ist eine echte Gesundheitsgefahr, die jedoch durch regelmäßige Untersuchungen frühzeitig erkannt und wirkungsvoll behandelt werden kann“, ergänzte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

(APA/red.)

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