Pandemie befeuert Auftreten der Krankenhauskeime in deutschen Spitälern

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Autor: Josef Ruhaltinger

Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Spitälern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Rund 15.000 Betroffene sterben an einer solchen Krankenhausinfektion. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich diese Situation verschärft. Bis Ende des Jahres 2020 gab es deutschlandweit etwa 34.000 zusätzlich Infizierte und bis zu 1.300 weitere Todesfälle aufgrund einer nosokomialen Infektion. Das geht aus dem Barmer-Krankenhausreport 2021 hervor, der jährlich im Auftrag der gleichnamigen Krankenkasse durchgeführt wird. Vor allem während der ersten Welle wurden mehr Tote durch Krankenhauskeime gezählt: In der Frühphase der Pandemie lagen vor allem ältere Menschen auf den Stationen, die deutlich anfälliger für Infektionen sind. Hinzu kommt die hohe Arbeitsbelastung für das Klinikpersonal, dem es auch an Schutzausrüstung mangelte

Wie aus dem Report weiter hervorgeht, kam es in den Jahren 2017 bis 2019 durchschnittlich bei rund 5,6 Prozent der stationären Patientinnen und Patienten zu einer nosokomialen Infektion. Unmittelbar zu Beginn der Pandemie stieg dieser Wert auf 6,8 Prozent an, was einem Zuwachs von über 20 Prozent binnen weniger Wochen entspricht. Die Behandlung dieser Krankenhausinfektionen kostete lauf Versicherer rund 1,5 Milliarden Euro.

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