Vorweg eine Entschuldigung an unsere Stammleser. Sie werden gewohnte Artikelleisten vermissen und in vielen Bereichen auf eine neue Seitengestaltung stoßen. Es ist an der Zeit für Neues: Ein Magazin ist ein lebendiges Produkt, das sich permanent anpassen muss – ebenso wie sich Lesergewohnheiten, Schwerpunktthemen oder Artikelformate verändern. Es geht nicht darum, besser zu werden. Dies würde implizieren, dass Vorangegangenes schlecht war. Aber die neue ÖKZ ist anders. Neben gewohnten Themenblöcken wie Politik und Gesundheit, IT und Digital Health, Medizintechnik und Hygiene finden Sie ab jetzt auch Ressorts wie Internationales oder Primary Health Care. Ich halte es für lehrreich, die Perfomance und Struktur anderer nationaler Gesundheitsdienste zu verfolgen.
In dieser Ausgabe lesen Sie die Analyse, wie sich das britische NHS in der Pandemie behaupten konnte. Und ein Herzensanliegen sind mir die Entwicklungen in den heimischen Primärversorgungseinheiten. Ich halte die Einführung des PVE-Systems für eine der sinnvollsten und nachhaltigsten Neuerungen in Österreichs Gesundheitssystem der letzten Jahrzehnte. Und diese Tatsache braucht Coverage.
Besonders froh bin ich, dass es mir gelungen ist, die Spezialistin für Medizinrecht, Monika Ploier, als Gastautorin gewonnen zu haben. Ihr erster Kommentar über ein OGHUrteil aus dem Bereich der Medizinprodukte zeigt, in welche Themenrichtung ihre Rechtsanalysen zeigen werden.
Simulationsforscher Niki Popper ziert als erster unser neues Cover. Interviews mit dem Kommunikator des Jahres 2020 (laut PRVA) sind lustig – und anstrengend. So lustig, dass man mit ihm sofort auf ein Bier gehen möchte. Anstrengend, weil man nur der Hälfte der Unterhaltung folgen kann. Was viele von uns seit der Schule ahnen: Den Mathematikern wohnt das Nerdige inne. Ich denke, die Fotos von Kurt Keinrath zeigen viel von Österreichs berühmtesten Zahlenmenschen.
Die ÖKZ und ihr Team gehen neue Wege – ich darf Sie einladen, uns auf dieser Reise zu begleiten.
Herzlichst
JOSEF RUHALTINGER
