Kurz und Knapp

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Autor: Josef Ruhaltinger

Manchester-Triage an Linzer Kinder-Notfallambulanz

Für Kinder und Jugendliche hat die Notfallambulanz am Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums das sogenannte Manchester Triage System (MTS) eingeführt. So soll die Ersteinschätzung auch bei Kindern bis 18 Jahre standardisiert werden, um die Versorgung besser auf die Dringlichkeit abzustimmen. Das Manchester Triage System (MTS), das erstmals 1995 in der gleichnamigen Stadt eingeführt wurde, ist ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit in der Notfallambulanz. Das MTS bietet eine objektive und einfache Einordnung des Schweregrades von internistischen und chirurgischen/traumatologischen Erkrankungen.

Deutschland: Zahl der Pflege­bediensteten in Kliniken steigt stark

Seit Jahren steigt in Deutschland die Gesamtzahl an Arbeitskräften im Pflegebereich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aus Anlass des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai mitteilte, waren 2020 bei den westlichen Nachbarn knapp 486.100 Beschäftigte in Krankenhäusern in der Pflege tätig. Das waren 18 % mehr als zehn Jahre zuvor. Der überwiegende Teil (89 %) verfügte über eine spezifische pflegerische Ausbildung. Fast die Hälfte (49 %) der im Pflegedienst Beschäftigten arbeitete in Teilzeit – insgesamt 238.000 Personen.

Erste Zertifizierung für „age friendly hospital“

Das Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt wurde als erstes Krankenhaus in Österreich mit dem Qualitätssiegel „Altersfreundliche Gesundheitseinrichtung“ zertifiziert. Das „age friendly hospital“ ist speziell auf die Bedürfnisse von PatientInnen mit Demenz (Alzheimer) und ihren Angehörigen ausgerichtet. Das allgemein öffentliche Krankenhaus in der Kärntner Landeshauptstadt wurde vor über zwei Jahren als Pilot-Krankenhaus für die spezialisierte Behandlung demenzkranker Patienten ausgewählt. Dabei wurden Anpassungen in der Architektur und Ausstattung der Stationen vorgenommen. Zusätzlich finden physio- und ergotherapeutische Einzel- und Gruppentrainings statt.

Boom bei Digital-Health-Lösungen lässt auf sich warten

Derzeit verkauft oder testet weltweit nur jedes sechste (16 Prozent) Life-Sciences-Unternehmen Connected-Health-Lösungen, heißt es in einer Studie des Capgemini Research Institute (Unlocking the Value in Connected Health). Insgesamt ist der Reifegrad von Connected Health bei den meisten Unternehmen noch gering. Unter Connected Health werden Digital-Health-Produkte und -Services verstanden, die von Wellnessangeboten bis hin zu klinisch validierten Lösungen reichen. Das digitale Medizintechnik-Geschäft ist aktuell noch stark größendefiniert: Fast die Hälfte der Life-Sciences-Konzerne mit einem Umsatz von mehr als 20 Milliarden US-Dollar gab an, dass Connected-Health-Lösungen Teil ihrer Portfoliostrategie sind. Bei den Unternehmen mit weniger als einer Milliarde US-Dollar Umsatz sind dies nur 17 Prozent. Zu den wichtigsten Therapiebereichen für künftige Connected-Health-Produkte gehören in den nächsten fünf Jahren neuronal bedingte Krankheiten wie Multiple Sklerose, Alzheimer und Epilepsie.

Deutschland: Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflege bleibt

Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat die einrichtungsbezogene Impfpflicht beziehungsweise Nachweispflicht des Genesenenstatus’ bestätigt. Der damit verbundene Eingriff in die Grundrechte sei durch das „überragende“ Ziel gerechtfertigt, alte und kranke Menschen zu schützen. Nach einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes vom Dezember 2021 dürfen seit dem 16. März 2022 in deutschen Arztpraxen sowie weiteren Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen nur noch Personen arbeiten, die gegen COVID-19 geimpft oder davon genesen sind oder die eine Unverträglichkeit gegen die Impfung nachweisen. Bei Verstößen drohen Bußgelder.

Zufriedenheit mit heimischem Gesundheitssystem sinkt

Die Zufriedenheit mit der österreichischen Gesundheitsversorgung und das subjektive Gesundheitsgefühl sind gesunken, wie eine Umfrage unter 1000 Personen von Demox Research in Kooperation mit dem Austrian Health Forum ergab (Umfragezeitraum April 2022). Demnach gaben unter anderem 67 Prozent der Befragten an, dass sie mit dem heimischen Gesundheitssystem zufrieden sind – davon zeigten sich 51 Prozent „eher zufrieden“ sowie 16 Prozent „sehr zufrieden“. Im Gegensatz dazu brachten 30 Prozent ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck. Im Vergleich mit Umfragen anlässlich des AHF zeigt sich jedoch die Veränderung: Demnach betrug die Zufriedenheit im Mai 2019 noch 76 Prozent, im April und Mai 2020 lag sie zwischenzeitig sogar zwischen 81 und 90 Prozent.

Quellen und Links
Cap Gemini-Studie
Bundesverfassungsgericht Karlsruhe
Austria Health Forum
Statistisches Bundesamt

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