Die Vorbereitungen für den 15. Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongress laufen schon auf Hochtouren. Die Herausforderungen an das Gesundheitssystem haben sich nicht verändert. Daher braucht es jetzt andere Lösungen.
Der 14. Österreichische Gesundheitswirtschaftskongress ist vorbei. Der anstehende ÖGWK ist in Planung. Das Kongresspräsidium mit Heinz Brock, emeritierter medizinischer Vorstand des Kepler Universitätsklinikums, Susanne Herbek, ehemalige Chefärztin im Fonds Soziales Wien und SeniorInnenbeauftragte der Stadt Wien, und der neu dazugestoßenen Romana Ruda vom Future Health Lab, blickt bereits auf etliche Brainstorming-Sitzungen zurück. „Die Probleme des Gesundheitssystems sind immer noch ungelöst. Damit bleiben auch unsere Themen die alten“, beschreibt Heinz Brock Rahmenbedingungen, die man gutmeinend als stabil bezeichnen kann. Wenn aber die bisherigen Lösungsansätze versagen, brauche es „neue Erklärungen und Blickwinkel“. Aus dieser Perspektive ist auch das Leitmotiv des 15. Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongresses zu sehen: „Neue Wege für alte Ziele“.
Gipfeltreffen. Präsident Heinz Brock (li.) empfängt Gesundheitsminister Johannes Rauch zum 14. ÖGWK 2024.
Eine Frage der Näherung
Ein Beispiel für ein hinlänglich diskutiertes Problem sind die demografischen Herausforderungen für das Gesundheitssystem. Heinz Brock: „Wir wollen nicht länger über zerredete Begründungen wie Pensionswelle, erhöhte Bedürftigkeit und Work Life Balance diskutieren. Unsere Vortragenden sollen im Juni neue Lösungsansätze für bekannte Herausforderungen wagen.“ Namen will der Kongresspräsident noch keine nennen. Damit Veränderung auch passiert, will Brock in den Debatten mehr Mut einfordern. „Es gibt keine garantierten Lösungen, sonst hätten wir sie schon gefunden.“ Daher muss Risiko erlaubt werden: „Wir müssen mehr erproben und versuchen.“ Die Stakeholder des heimischen Gesundheitssystems bräuchten „Vertrauen in die gemeinsamen Ziele“. Dafür sei ein gewisser Langmut notwendig – in der Politik und unter Wählern ein rares Gut. Aber: Eine sofortige Wirksamkeit von Maßnahmen sei in einem solidarischen Gesundheitssystem „eine Illusion“, so Brock.
Mehr Einbindung
Der Kongress 2024 bot ein Programm mit rund 80 Vortragenden. Das Präsidium beabsichtigt, dieselbe Dichte an Kompetenz auch beim 15. ÖGWK vorzuweisen. Bewährt hat sich das Konzept, das Format der Experten- und Publikumsdiskussionen zu forcieren. Einzelvorträge und Powerpoint-Präsentationen werden gering gehalten, die Diskussion ausgebaut. Dadurch soll die Einbindung der Zuhörer in Inhalte und Vorträge intensiver werden – was sich beim 14. ÖGWK bereits bewährt hat.
Ein Kongress verlangt zudem nach einem gesellschaftlichen Höhepunkt: Am Abend des ersten Kongresstages wird eine Abendveranstaltung für notwendige Gespräche abseits des Arbeitsalltags sorgen. Die Vermischung beruflicher und privater Themen ist dabei durchaus erwünscht.
Fakten und Adressen
15. Österreichischer Gesundheitswirtschaftskongress
Termin:
12. und 13. Juni 2025
Veranstaltungsort:
Hotel Savoyen, Rennweg 16, 1030 Wien
Hintergrund:
Seit 2020 ist der Österreichische Gesundheitswirtschaftskongress Teil der Unternehmungen des Springer Medizin-Verlages. Das Schwestermagazin „ÖKZ“ flankiert im Printbereich das Engagement des Wissenschafts- und Fachverlages.
Bilder, Videos und Referate sind abzurufen unter:
www.oegwk.at
Die sozialen Medien liefern laufend unter dem Hashtag #oegwk Informationen zu Referenten und Themen:
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