Im März 2019 forderte die Österreichische Ärztekammer 1.300 zusätzliche Planstellen für Vertragsärztinnen und Vertragsärzte. Der Nationalrat wollte es genau wissen und beauftragte den Rechnungshof, die Angaben der Kammer zu prüfen. Die Zahlenfüchse des RH kapitulierten vor dem Geflecht des Kassenstellensystems: Die zur Verfügung stehenden Daten seien „nicht geeignet, um das Angebot der ärztlichen Leistung im niedergelassenen Bereich valide zu erfassen“. Aufgrund der fehlenden Daten erhob der Rechnungshof mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) die besetzten und unbesetzten Planstellen zum Jahresende 2019 in einem einheitlichen Format. Dabei zeigt sich: Mit Ende 2019 waren österreichweit von 7.142,4 Planstellen 138,3 – also rund 1,9 Prozent – freigehalten. 189 Planstellen (rund 2,6 Prozent) konnten entgegen der Planung nicht besetzt werden. Insgesamt lag der Anteil der unbesetzten Planstellen bei rund 4,6 Prozent. Außerdem: Eine systematische Erhebung der Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten konnten weder die Gebietskrankenkassen noch das Gesundheitsministerium vorlegen.
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