Sanofi tätigt Milliardendeal im Bereich seltene Erkrankungen

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Der französische Pharmakonzern Sanofi übernimmt für bis zu 2,2 Mrd. Dollar (rund 2 Mrd. Euro) ein Medikamentenprojekt der US-Biotechfirma Inhibrix, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Franzosen sichern sich damit den Zugriff auf das Protein INBRX-101, das zur Behandlung der seltenen Erbkrankheit AATD entwickelt wird. Die Aktivitäten, die nicht in Zusammenhang mit dem Projekt stehen, sollen in eine neue Gesellschaft mit dem Namen „New Inhibrix“ ausgegliedert werden.

Die Inhibrx-Aktionäre sollen den Angaben zufolge pro Aktie 30 Dollar in bar, erfolgsabhängige bedingte Wertrechte (CVR) im Wert von 5 Dollar und 0,25 Aktien von New Inhibrx erhalten.

An New Inhibrix wird Sanofi einen Anteil von 8 Prozent halten. INBRX-101 steht zu Beginn einer klinischen Studie der Phase-2 zur Behandlung von AATD. Die Krankheit entsteht durch einen Mangel des Eiweißstoffs Alpha-1 Antitrypsinprotein im Blut, wodurch das Risiko einer Lungen- und Lebererkrankung steigt.

In der Pharmaindustrie gab es zuletzt eine Reihe von Deals. Bristol-Myers Squibb etwa kündigte im Oktober die Übernahme des Krebsspezialisten Mirati für bis zu 5,8 Mrd. Dollar an, Sanofi selbst übernahm im vergangenen Frühjahr Provention Bio für 2,9 Milliarden.

(APA/ag/red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

BioNTech tiefer in Verlustzone – Fokus auf Krebspipeline
Quartalsbericht

BioNTech tiefer in Verlustzone – Fokus auf Krebspipeline

BioNTech hatte bereits im vergangenen Jahr das Ende der Pandemie und den Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen zu spüren bekommen. Das Unternehmen konzentriert sich inzwischen auf die Entwicklung seiner Krebsmedikamente und will 2026 das erste Mittel auf den Markt bringen.

Pharmakonzerne müssen sich Zantac-Klagen stellen
Verfahren

Pharmakonzerne müssen sich Zantac-Klagen stellen

Etwa 75.000 Verbraucher haben in den USA Klage gegen Unternehmen erhoben, die das Mittel gegen Sodbrennen einst hergestellt hatten. Betroffen sind Pfizer aus den USA, GSK aus Großbritannien, Sanofi aus Frankreich und Boehringer Ingelheim aus Deutschland.