US-Investor Inclusive Capital Partners steigt bei Bayer ein

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Autor: Scho

Die kalifornische Investmentgesellschaft Inclusive Capital Partners ist bei Bayer eingestiegen. Die Gesellschaft, die vom Hedgefonds-Veteran Jeffrey Ubben 2020 gegründet wurde, hat sich mit 0,83 Prozent an dem Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern beteiligt, wie Inclusive Capital Partners am Montag in einer Stimmrechtsmeldung mitteilte. Den Aktien von Bayer gab das Aufwind: Sie waren mit einem Plus von mehr als 4 Prozent auf 52,88 Euro größter Gewinner im Leitindex Dax.

Das Aktienpaket der Investmentgesellschaft ist damit rund 430 Mio. Euro wert. Bayer wollte sich zu dem Einstieg nicht äußern.

Wie die „Financial Times“ berichtete, hat Ubben, der an der Wall Street als eher zurückhaltender aktivistischer Investor bekannt ist, bereits die Unterstützung von mindestens einem der größten Bayer-Aktionäre, um auf Änderungen bei dem Unternehmen zu drängen. „Ubben ist jemand, für den wir auf jeden Fall stimmen würden, wenn er für den Aufsichtsrat von Bayer zur Wahl stünde“, zitierte die Zeitung David Herro, den Investment-Chef von Harris Associates. Diese Investmentgesellschaft ist laut Daten von Refinitiv mit knapp 3 Prozent der drittgrößte Aktionär von Bayer. „Das Management hat keine große Bereitschaft gezeigt, den status quo zu verändern“, sagte Herro und verwies darauf, dass Bayer in jedem seiner 3 Geschäftsbereiche mit Abschlägen zur Konkurrenz gehandelt werde.

Absage an Abspaltung

Wiederkehrenden Spekulationen über eine Aufspaltung des Agrar- und Pharmakonzerns hat Bayer stets eine Absage erteilt: Diese steigerten nicht den Wert des Geschäfts. Der Leverkusener Konzern muss sich nicht zum ersten Mal mit einem aktivistischen Investor auseinandersetzen. 2019 hatte der Hedgefonds Elliott einen Anteil von rund 2 Prozent aufgebaut und im Zuge der Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat in den USA gegen das Unternehmen Druck gemacht.

Die Klagen hatte sich Bayer mit der 63 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto ins Haus geholt. Gut 49 Mrd. Euro ist das Unternehmen an der Börse selbst nur noch wert. Vom einstigen Aktienkurs im Sommer 2018 von über 100 Euro ist der Konzern noch immer weit entfernt, auch wenn Bayer zuletzt 6 Glyphosat-Prozesse in Folge gewonnen hat.

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