Ruanda hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO mit der weltweit ersten klinischen Studie zur Behandlung des Marburg-Virus‘ begonnen. „Ermutigende Nachrichten aus Ruanda“, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Das Land habe in Zusammenarbeit mit der WHO die „weltweit erste klinische Studie“ zur Behandlung der Marburg-Virus-Erkrankung gestartet. Dabei komme das Medikament Remdesivir zum Einsatz, das zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt wurde.
In Ruanda wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums seit Ende September bis zum vergangenen Donnerstag bis zu 58 Infektionen mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus bestätigt. 13 Menschen starben demnach. Am Donnerstag erklärte die Gesundheitsaufsicht der Afrikanischen Union, dass der Ausbruch unter Kontrolle gebracht worden sei.
Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen durch engen Kontakt oder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen der Marburg-Krankheit gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, später kommen Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu. Die Sterblichkeit liegt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei bis zu 88 Prozent. Bisher gibt es keine offiziell anerkannten Impfungen oder antivirale Behandlungen.
(APA/AFP/red.)