Hohe Preise – Gute Besserung? Wege zur gerechten Preisbildung bei teuren Arzneimitteln

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Autor: Scho

Für einige zuvor kaum therapierbare seltene Erkrankungen gibt es inzwischen hochwirksame, aber teils extrem teure Medikamente. So kostete Zolgensma, ein Gentherapeutikum gegen spinale Muskelatrophie, bei Markteinführung in Deutschland mehr als 2 Millionen Euro pro einmalig notwendiger Dosis. Damit gilt es als das teuerste Arzneimittel der Welt. Weitere hochpreisige Arzneimittel werden für die kommenden Jahre erwartet. Neben Entscheidungen über den Zugang zu diesen neuen Medikamenten geht es aus ethischer Perspektive grundsätzlich auch um nachvollziehbare Kriterien, mittels derer die Wirksamkeit, die Zweckmäßigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit medizinischer Maßnahmen bestimmt werden können.

Angesichts der Notwendigkeit, trotz begrenzter Ressourcen zu tragfähigen Verfahrensweisen zu kommen, möchte der Deutsche Ethikrat im Rahmen seiner Jahrestagung 2022 eine ethische Debatte über den solidarischen und gerechten Umgang mit neuen teuren Medikamenten anregen.

Externe Sachverständige:
Bertram Häussler – IGES Institut, Berlin
Helmut Schröder – WIdO, Berlin
Han Steutel – Verband Forschender Arzneimittelhersteller, Berlin
Bettina Kemkes-Matthes – Uni-Klinikum Gießen und Marburg
Markus Zimmermann – NEK im Bereich der Humanmedizin, Bern (CH)
Torsten Meireis – Humboldt-Universität zu Berlin
Petra Thürmann – Universität Witten/Herdecke
Thomas Müller – Bundesministerium für Gesundheit, Berlin
Andreas Reis – Weltgesundheitsorganisation, Genf (CH)
Reto M. Hilty – MPI für Innovation und Wettbewerb, München
Meike Schwarz – Ärzte ohne Grenzen, Berlin
Josef Hecken – Gemeinsamer Bundesauschuss, Berlin
Thorsten Moos – Universität Heidelberg
Dagmar Felix – Universität Hamburg

Eine Anmeldung für die Präsenzveranstaltung ist erforderlich unter:
https://www.ethikrat.org/jahrestagungen/hohe-preise-gute-besserung

Die Veranstaltung wird außerdem frei zugänglich auf der Website des Deutschen Ethikrates übertragen unter:
https://www.ethikrat.org/live

Für Hörgeschädigte werden Untertitel und eine Übertragung in Gebärdensprache zur Verfügung gestellt.

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