100 Millionen Euro Fördergeld von der EU für die Primärversorgung - wo geht das Geld hin?

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Autor: Scho

„Hausärztinnen und Hausärzte stellen die zentrale Drehscheibe der Patientenversorgung dar“, so der Verband in einer Aussendung. In den allgemeinmedizinischen Praxen werde im vertrauten Rahmen am intensivsten auf die körperlichen und psychischen Nöte eingegangen. Viele Ordinationen würden aber nicht mehr nachbesetzt. Auch ein Aufschrei der Gemeinden und Proteste der BürgermeisterInnen sowie der betroffenen PatientInnen nütze hier meist wenig, heißt es. Und die daraus folgende Forderung des Verbandes: „Diese 100 Millionen Euro dürfen nicht alleine in den Ausbau der Primärversorgungszentren gepumpt werden. „

Dabei fordert der Verband vor allem, dass dem Widmungstext dieser Fördergelder entsprechen wird. Denn da heißt es: „Diese Mittel sollen dafür verwendet werden, die Gesundheitsversorgung nahe am Wohnort gezielt und nachhaltig (…) stärken“ – das mit Verweis auf die hausärztliche Versorgung.

„Es gilt nun intensive Aktionen gegen den Hausärztemangel einzuleiten. Wir stehen erst am Anfang einer Versorgungswüste, die sich immer mehr ausbreiten wird. In den nächsten 5 Jahren wird jeder zweite Hausarzt und jede zweite Hausärztin in Pension gehen. Weiteres blauäugiges Zuwarten begleitet von halbherzigen Initiativen führt uns mit rasender Geschwindigkeit in die falsche Richtung!“, so der Befund des Hausärzteverbandes.

50 Prozent dieser Fördergelder von der EU für die Primärversorgung müssten auch direkt in die hausärztlichen Praxen fließen.

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