WHO warnt vor falscher Gelassenheit bei Affenpocken

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

Die Zahl der Affenpockennachweise ist weltweit deutlich geschrumpft, die 2022 in vielen Ländern erstmals aufgetauchten Ausbrüche sind dort unter Kontrolle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt aber vor falscher Gelassenheit, weil vor allem in Afrika weder Tests noch genügend Impfstoffe zur Verfügung stehen.

Das könne eine Bedrohung für die ganze Welt werden: „Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko“, sagte die WHO-Affenpockenexpertin Rosamund Lewis. Ärzte und Kliniken müssten weiterhin auch Affenpocken als Diagnose in Betracht ziehen, wenn Menschen mit Fieber oder Ausschlag kommen, forderte sie. Auf HIV und sexuell übertragbare Krankheiten spezialisierte Kliniken sollten routinemäßig auf Affenpocken testen.

Vor allem müssten Schnelltests und mehr Impfstoffe entwickelt werden, um neue Ausbrüche weltweit schnellstens zu entdecken und einzudämmen. Bis Anfang Jänner registrierte die WHO weltweit knapp 84.000 bestätigte Fälle und 75 Todesfälle, wobei sie sicher ist, dass ein Vielfaches davon ungemeldet blieb. Die Zahl der wöchentlich gemeldeten Neuinfektionen ist seit Juli um gut 90 Prozent gesunken.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Petition der Ärztekammer wegen 300 offener Kassenstellen

Petition der Ärztekammer wegen 300 offener Kassenstellen

Zu Jahresbeginn 2023 waren laut ÖÄK österreichweit 300 Kassenstellen unbesetzt, so die Kammer. Dieser Trend sei "wirklich besorgniserregend". Die Gesundheitskasse wies diese Zahlen zurück und warnte vor eine Verunsicherung der Patienten.

Malteser-Care: 24 Stunden Betreuung muss fixer Bestandteil der Pflegelandschaft bleiben

Malteser-Care: 24 Stunden Betreuung muss fixer Bestandteil der Pflegelandschaft bleiben

900.000 pflegende und sorgende Angehörige könnten die chronisch Kranken von morgen sein, wenn Unterstützungsleistungen wie die 24 Stunden Betreuung nicht ausreichend finanziert werden.