Pharmakonzern Roche setzte weniger um - Covid-Geschäft bricht ein

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Autor: Scho

Weiter gesunkene Verkäufe von Covid-Tests haben den Roche-Konzern zum Jahresauftakt gebremst. Auch im gesamten Jahr geht Roche weiterhin von rückläufigen Verkaufserlösen sowie weniger Gewinn aus und hält an seiner bisherigen Prognose fest. Rechne man Verkäufe im Zusammenhang mit Coronaprodukten heraus, seien die Umsätze sowohl im Pharma- als auch im Diagnostikgeschäft kräftig gestiegen, erklärte der neue Roche-Chef Thomas Schinecker.

„Wir haben im ersten Quartal im Basisgeschäft beider Divisionen ein starkes Verkaufswachstum erzielt, das den erwarteten Rückgang der Verkäufe von Covid-19-Tests weitgehend kompensiert hat“, so Schinecker.

Unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen sank der Umsatz in den ersten drei Monaten im Vergleich zur Vorjahresperiode um drei Prozent auf 15,32 Milliarden Franken (15,7 Mrd. Euro). Während die Verkaufserlöse im dominierenden Pharmageschäft dank der starken Nachfrage nach jüngst auf den Markt gebrachten Medikamenten um 5 Prozent auf 11,7 Mrd. Franken anzogen, brachen sie in der Diagnostiksparte um 31 Prozent auf 3,6 Mrd. Franken ein.

Weiterer leichter Rückgang wird erwartet

Im gesamten Jahr rechnet Roche weiterhin damit, dass der Umsatz währungsbereinigt um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag schrumpfen wird. Die Verkäufe im Zusammenhang mit Covid dürften um rund 5 Mrd. Franken zurückgehen. Coronaprodukte herausgerechnet geht der Konzern in beiden Sparten von einem „soliden Verkaufswachstum“ aus. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie dürfte parallel zum Verkaufsrückgang sinken. Die Dividende will Roche weiter anheben.

Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt. Am Vortag hatte Erzrivale Novartis seine Jahresprognose angehoben.

(APA/Reuters/red.)

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