Acht Prozent mit "registrierter Behinderung"

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Autor: Scho

In Österreich leben rund acht Prozent der Wohnbevölkerung mit einer „registrierten Behinderung“ – das heißt, sie bezogen entweder Pflegegeld, besaßen einen österreichischen Behindertenpass, hatten den Status „begünstigt behindert“ oder wiesen einen amtlich festgestellten Grad der Behinderung unter 50 Prozent auf. Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria hervor.

Die Daten beziehen sich auf das Jahresende 2022, damals waren 759.311 Personen betroffen. 55 Prozent davon waren Frauen, knapp zehn Prozent lebten in sogenannten Anstaltshaushalten. Von den Betroffenen waren mehr als 60 Prozent 65 Jahre oder älter, mehr als 90 Prozent besaßen die österreichische Staatsangehörigkeit.

Im Detail waren 61,4 Prozent aller Personen mit „registrierter Behinderung“ Pflegegeldbezieher:innen, 50,5 Prozent hatten einen Behindertenpass, 15,7 Prozent waren als begünstigte behinderte Person eingestuft und 6,4 Prozent waren Personen mit einem amtlich festgestellten Grad der Behinderung unter 50 Prozent.

Betrachtet man die Gesamtbevölkerung, so betrug der Anteil von Pflegegeldbeziehern 5,1 Prozent. 4,2 Prozent waren Behindertenpass-Inhaber und -Inhaberinnen. 1,3 Prozent der Bevölkerung hatten einen Begünstigtenstatus und 0,5 Prozent hatten einen Grad der Behinderung von unter 50 Prozent.

Der zweite Bericht wurde im Rahmen des Pilotprojekts der Statistik Austria zur Vorbereitung von regelmäßigen Behinderungs- und Teilhabestatistiken erstellt. Ziel ist es, Datenlücken zu schließen: Für die Analyse des Personenkreises wurden erstmals Daten der Bundesverwaltung mit Daten des Zentralen Melderegisters und der Registerzählung von Statistik Austria zusammengeführt, so die Statistik Austria in einer Aussendung. Die Ergebnisse sollen als „wichtiger Wegweiser“ für „sozial- und inklusionspolitische Maßnahmen“ dienen, sagte der fachstatistische Generaldirektor von Statistik Austria, Tobias Thomas.

„Selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft“

Seitens des Sozialministeriums hieß es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme, Menschen mit Behinderungen seien „ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft“. Gerade deshalb habe sich Österreich im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, diesen eine volle Inklusion in allen Lebensbereichen zu ermöglichen – am Arbeitsmarkt, im Bildungsbereich, beim Wohnen oder im Alltag. In den vergangenen Jahren seien wichtige Schritte gelungen, um die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern, dennoch sei man noch nicht am Ziel.

Um Maßnahmen in Zukunft noch zielgerechter gestalten zu können, brauche es eine „fundierte Datengrundlage. Mit dem zweiten Zwischenbericht der Statistik Austria im Rahmen des Pilotprojektes schließe man weitere Datenlücken. Geplant ist noch ein letzter Zwischenbericht. Zusammen sollen die Berichte die Grundlage für den Aufbau einer regelmäßigen Behinderungs- und Teilhabestatistik bilden.

(APA/red.)

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