Auszeichnung: LKH Villach ist Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie

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Autor: Scho

Die Abteilung für Allgemein- und Gefäßchirurgie im LKH Villach unter der Leitung von Prim. Dr. Gerhard Jenic ist ein international zertifiziertes Zentrum. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein-und Viszeralchirurgie (DGAV) und die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) haben die Abteilung als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie – ein international anerkanntes Zertifikat – ausgezeichnet. „Die hohe Behandlungsqualität wurde von den Experten für Hernienchirurgie auf Herz und Nieren geprüft und gesondert gelobt“, freuen sich Primarius Jenic und sein Team.

Nach strengen Kriterien überprüften externe Auditoren die Operationsqualität von der Planung bis zur Ausführung sowie alle Behandlungsabläufe im Zuge einer Operation. Außerdem wurde die Umsetzung aller aktuellen internationalen Leitlinien kontrolliert. Sogar die Abteilungsstrukturen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen wesentlichen Partnerabteilungen wurden gecheckt. „Dabei mussten die OP-Pflege, die chirurgischen Ambulanzen und Stationen, die Anästhesie und Intensivmedizin unter der Leitung von Prim. Dr. Ernst Trampitsch, die Radiologie und viele mehr den Prüfungen standhalten“, so Jenic. Das Hernienzentrum muss seine Ergebnisse auch stetig kontrollieren – unter anderem durch die Teilnahme am deutschen Hernien-Register „Herniamed“ unter Einhaltung sämtlicher Datenschutzbestimmungen.

Konstant hohe Leistung des Teams

„Die Chirurgie im LKH Villach ist zudem als erste Abteilung in Kärnten von der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) mit dem Gütesiegel für Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie seit vielen Jahren ausgezeichnet“, erzählt Oberarzt Dr. Stefan Burgstaller und unterstreicht damit die konstant hohe Leistung des Teams. Dabei ist Qualität an der Abteilung für Allgemein- und Gefäßchirurgie im LKH Villach in allen Bereichen Programm. „Alle an der Behandlung beteiligten Mitarbeiter helfen mit, dass sich die Patienten gut aufgehoben und bestmöglich behandelt fühlen“, ergänzt Jenic.

Die behandelnden Chirurgen müssen große Erfahrung in den verschiedenen modernen Operationsmethoden besitzen, die besonders schonend und mit Aussicht auf schnelle Genesung und Belastbarkeit individuell abgestimmt auf Patienten und Hernie häufig minimalinvasiv (also knopflochchirurgisch) mit nur einem sehr kurzen Krankenhausaufenthalt durchgeführt werden können. „Viele Operationen sind Dank der modernen Knopfloch-Technik auch tagesklinisch möglich“, so Facharzt Dr. Andreas Neuschitzer, einer der Experten für Hernienchirurgie an der Abteilung. Er betont: „Aus den unzähligen OP-Methoden muss für jeden Patienten eine individuelle Lösung gefunden werden.“

Spezialambulanz

„Im Rahmen der speziell für diese Erkrankung eingerichteten Spezialambulanz werden unsere Pateinten von erfahrenen Hernienchirurgen ausführlich beraten. Ein besonderes Vorzeigemodell ist die spezielle Sprechstunde für Zwerchfellbruch- und Reflux-Patienten“, erklärt Jenic. Auch hier wird ein individueller Therapieplan für den Patienten bzw. die Patientin erstellt, unter Berücksichtigung aller Vorerkrankungen und der speziellen Herniensituation. Die komplexe Analyse mittels pH-Metrie und Manometrie – ein spezielles Instrumentarium ist hierfür erforderlich – wird an der Abteilung auch selbstständig durchgeführt.

„Verpflichtende und spezielle Fortbildungen aller unserer Mitarbeiter erlauben die hohe Qualität unserer Chirurgie“, unterstreicht Prim. Dr. Gerhard Jenic. „Die Vorteile der modernen Knopflochtechnik inklusive der SILS-Technik (single-incision-laparoscopic-surgery), bei der mit nur einem kleinen Schnitt durch den Nabel heute zahlreiche Operationen und sogar Tumoroperationen bei Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs möglich sind, erlauben eine schnelle Genesung, wesentlich geringere Schmerzen nach der Operation und ein schönes kosmetisches Ergebnis.“ An der Abteilung von Prim. Dr. Jenic werden jährlich mehrere hundert Operationen mit dieser Technik erfolgreich durchgeführt.

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