Boehringer Ingelheim steigert Investitionen deutlich

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Autor: Scho

Deutschlands größter Pharmakonzern Boehringer Ingelheim, der auch in Wien mit einem Standort vertreten ist, hat im vergangenen Jahr seine Investitionen in neue Medikamente weiter nach oben geschraubt. Das Familienunternehmen steckte 5,7 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung im Bereich Humanmedizin – nach 5,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Insgesamt beliefen sich die Forschungsinvestitionen auf 6,2 (2023: 5,8) Mrd. Euro, was gut 23 Prozent des Konzernumsatzes ausmachte.

„Da unsere aktuelle Pipeline weiter reift und mehr Produkte sich einer möglichen Markteinführung nähern, sind wir in eine entscheidende Phase hoher Investitionen eingetreten“, erklärte Boehringer-Chef Hubertus von Baumbach am Mittwoch zur Bilanzvorlage.

Das Unternehmen aus Ingelheim am Rhein plant, seine Forschungsausgaben in den kommenden Jahren weiter zu steigern. „Mit den Innovationen, die wir derzeit in unserer Pipeline haben, werden wir die Investitionen in Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren weiter erhöhen“, kündigte Finanzchef Frank Hübler an. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe der Konzern rund 25 Mrd. Euro im Bereich Human Pharma investiert. Diese Strategie zahlt sich offenbar aus: Die Forschungspipeline umfasst nach Angaben von Boehringer mehr als zehn neue Phase-II- und Phase-III-Studien, die in den kommenden 12 bis 18 Monaten starten und in den nächsten fünf Jahren zu einer Reihe wichtiger Markteinführungen beitragen sollen.

Boehringer Ingelheim setzte 2024 insgesamt 26,8 (Vorjahr: 25,6) Mrd. Euro um. Währungsbereinigt stand ein Plus von gut sechs Prozent zu Buche – in diesem Jahr wird ein leichter Anstieg erwartet. Auf das Humanmedizingeschäft entfielen im vergangenen Jahr 21,9 Mrd. Euro (plus 7 Prozent), womit Boehringer seine Position als umsatzstärkster Pharmakonzern in Deutschland untermauerte. Mit seiner Bilanz 2023 hatte das Unternehmen den Leverkusener Bayer-Konzern, der unter dem Patentablauf seiner Blockbuster-Medikamente leidet, von dieser Position verdrängt.

Boehringer profitierte im vergangenen Jahr erneut von kräftigen Zuwächsen bei seinen zwei Top-Arzneien – dem Diabetesmittel Jardiance sowie dem Lungenmedikament Ofev. Auch das Tiergesundheitsgeschäft wuchs – währungsbereinigt um knapp zwei Prozent auf 4,7 Mrd. Euro. Besonders gefragt waren Floh- und Zeckenschutzmittel sowie Medikamente für Haustiere als auch für Geflügel und Nutztiere.

(APA/Reuters/red.)

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