Das Start-up Tech2People holt ein einzigartiges Therapieprojekt nach Wien

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Autor: Scho

Das Health-Care-Start-up Tech2People bietet seit drei Jahren in Wien Therapien mit dem Exoskelett an. Das Exoskelett ist ein robotisches Gerät, das, an den Körper angelegt, Menschen mit neurologischen Verletzungen ermöglicht, den Rollstuhl zu verlassen und Trainings im Stehen und Gehen zu absolvieren. Dadurch, dass PatientInnen dabei ihren ganzen Körper aufrichten – im Gegensatz zum dauernden Sitzen im Rollstuhl – ergeben sich Therapieerfolge, die sich auf den gesamten Organismus positiv auswirken.

Der Start-up-Gründer Gregor Demblin – er ist selber nach einem Badeunfall seit vielen Jahren auf den Rollstuhl angewiesen – plant nun einen Ausbau des bereits bestehenden Therapiezentrums im Wiener Krankenhaus Zum Göttlichen Heiland. „Die Erfolge der Therapie sind so groß, dass wir heuer insgesamt 3,6 Millionen Euro investieren, um zusätzliche Geräte anzukaufen und die Therapiemethoden weiter zu verbessern.“

Im Therapiezentrum von Tech2People gibt es eine europaweit einzigartige Kombination von ambulanten Therapieanwendungen und modernsten robotischen Geräten. Das Angebot steht allen PatientInnen zur Verfügung. Nach der neuen Finanzierungsrunde stehen nun Geräte bereit, die für ein extrem weites Spektrum an Betroffenen in Bezug auf Bewegungseinschränkung, Körpergröße und Gewicht geeignet sind. Das heißt vom Kind bis zum Senior kann jeder die passende Therapie finden. Sie werden bei Menschen mit Schädel-Hirn-Traumata, Multipler Sklerose, Querschnittlähmungen und Schlaganfall eingesetzt. Dabei sind die Preise für die Therapieleistungen von Tech2People aufgrund von Sponsoren überschaubar.

„Mutig und idealistisch“

Mitgründer Michael Seitlinger: „Wir sind dankbar dafür, dass wir von einigen Unternehmen bei der Umsetzung unserer Pläne unterstützt werden. Dadurch kommen die Investitionen am Ende im bestmöglichen Ausmaß den PatientInnen zugute“.

Einer der Unterstützer ist Heinrich Foglar-Deinhardstein, Partner der Anwaltskanzlei Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati: „Die Rechtsanwälte von CHSH leisten regelmäßig ProBono-Beratung für soziale und gesellschaftlich wichtige Projekte wie dieses. Wir sind stolz darauf, mutige und idealistische Unternehmer bei der Umsetzung ihrer visionären Ideen begleiten zu können.“

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