FH-Öberösterreich: Standardisierte Prüfungsform im simulierten Stationenbetrieb

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Um für die berufliche Praxis bestens gerüstet zu sein, lernen Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Gesundheitsberufe OÖ nicht nur in den Lehrveranstaltungen fundiertes Wissen, sondern erwerben in vielen Praktika berufsspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Ihr Können stellen sie bei der praktischen Abschlussprüfung, der sogenannten OSCE-Prüfung, unter Beweis. OSCE steht für „Objektive Structured Clinical Examination“ und ist eine valide, objektive und reliable Prüfungsform, um berufliches Können sowie klinische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu demonstrieren und zu überprüfen.

Bei der OSCE-Prüfung durchlaufen die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen einen Stationenbetrieb mit verschiedenen berufsrelevanten Tätigkeiten. Nach einem akustischen Signal betreten sie einen Raum, der ein Patientinnenzimmer simuliert, und erfüllen in zehn Minuten einen zuvor erhaltenen Auftrag. Danach wechseln sie den Raum und absolvieren die nächste Station bzw. den nächsten Auftrag. Überprüft werden dabei pflegerische Situationen, die im Berufsalltag relevant sind, beispielsweise sollen Medikamente fachlich und hygienisch korrekt aufbereitet und an Patientinnen mit adäquater Fachinformation verabreicht werden. Die OSCE-Prüfung endet nach mehreren Stationen, welche anhand von globalen Beurteilungskriterien mittels standardisiertem Prüfungsbogen durch Expertinnen geprüft werden. Die positive Absolvierung der OSCE-Prüfung ist Voraussetzung für die Zulassung zur theoretischen Bachelor-Prüfung und damit für den Studienabschluss.

Prüfung nach Drehbuch

Standardisierte Patientinnen als Dreh- und Angelpunkt der OSCE-Prüfung Unterstützt wird die FH Gesundheitsberufe OÖ bei diesen Prüfungen durch Schauspielerinnen, die in die Rolle der PatientInnen schlüpfen und während der Prüfung anhand eines standardisierten Drehbuches agieren. Somit wird sichergestellt, dass alle Prüfungsstationen gleich dargestellt werden. In Oberösterreich stehen der FH Gesundheitsberufe OÖ rund 100 Personen zur Verfügung.

“Die OSCE-Prüfung basiert auf einer fundierten Studienlage. Die angehenden Gesundheits- und KrankenpflegerInnen werden durch ein umfassendes Trainings-Konzept und durch Praktika auf die klinische Abschlussprüfung vorbereitet, um dann in weiterer Folge im Berufsleben holistisch und professionell handeln zu können”, freut sich Angelika Wöntner, MHPE, MA, hauptberuflich Lehrende und Verantwortliche für die OSCE-Prüfungen im Studiengang, über die überzeugenden Leistungen der Studierenden.

Die Studiengangsleitung, Mag. Heide-Maria Jackel, MBA ergänzt: „Im Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege wurde im 6. Semester erstmals der international anerkannte Prüfungsmodus der OSCE-Prüfung durchgeführt. Bei dieser Überprüfung wird evidenzbasiert und kompetenzorientiert die „Practice readiness“ der künftigen Bachelors of Science überprüft.“

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