Franziskus Spital 2021 führend in Wien bei Leistenbruch OPs

Lesedauer beträgt 3 Minuten
Autor: Scho

Sie gilt als typische „Fußballerkrankheit“, aber auch Golfer, Blasmusiker oder Menschen, die schwer heben oder von starkem Husten geplagt werden, sind davon betroffen: dem Weichteilbruch, auch Hernie genannt. Das Franziskus Spital führt das 1. zertifizierte Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie in Wien, die Spezialisten des Hauses gelten als Vorreiter in der minimal-invasiven Behandlung von Sportlerleisten und Brüchen.

An der Nachfrage konnte auch die Pandemie nur wenig ändern, leidet doch ein Viertel aller Männer (und nur 2% aller Frauen) an einem Bruch: So hat das Team rund um Prim. Doz. Herwig Pokorny und OA Peter-Stephan Koo trotz Pandemie im Jahr 2021 895 Hernien-OPs vorgenommen, womit das Franziskus Spital führend in Wien ist. Im Vergleich dazu wurden in Vor-Pandemie-Zeiten (2019) 926 Eingriffe an Hernien durchgeführt. Beim häufigsten Bruchgeschehen – der Leistenhernie – konnten 2021 mit 613 OPs sogar so viele Patient*innen versorgt werden wie nie zuvor.

Ausgewiesene Expertise und Medizin auf höchstem Niveau ermöglichen es, dass jede/r Hernien-Patient*in im Franziskus Spital ganz individuell und maßgeschneidert chirurgisch versorgt wird, die Aufenthaltsdauer mit nur einem Beleg-Tag (fallweise Entlassung sogar am OP-Tag) deutlich unter dem Durchschnitt liegt und von einer rascheren Genesung ausgegangen werden kann.

Das spezielle Knowhow zu unterschiedlichen Operationstechniken und neuesten Verfahren gibt das Team – trotz Pandemie – durch Hospitationen und Workshops weiter – jedoch derzeit über Online-Formate.

Betroffen sind vor allem Männer

Männer sind durch ihre Anatomie davon um ein Vielfaches häufiger betroffen als Frauen. Auslöser sind oft abrupte Belastungen, die einen Riss in der Bauchwand verursachen, durch den Teile des Gewebes und des Darms in den Leistenkanal rutschen können. Drückt sich der Darm schmerzhaft durch den Bruch aus der Bauchhöhle heraus und wird eingeklemmt, besteht akute Gefahr. Der Bruch wird meist durch Implantation eines Netzes behoben. Dieses überdeckt den Bruch, verstärkt das umgebende betroffene Gewebe und verhindert so gefährliche Komplikationen rund um die inneren Organe.

Prim. Doz. Herwig Pokorny, führender Experte in der Hernienchirurgie dazu: Wir wenden dafür die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie mit ihren Mini-Schnitten an. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: weniger Schmerzen, rascheres Abheilen und eine kürzere Erholungsphase – schon einem Tag nach der OP, fallweise sogar am OP-Tag, können unsere Patienten das Krankenhaus verlassen, bald wieder körperlichen Aktivitäten nachgehen und sogar Sport betreiben!

Das Franziskus Spital

Das Franziskus Spital hat Verträge mit allen Kassen, ist gemeinnützig und steht allen Menschen offen. Mit den Standorten Wien-Landstraße und Wien-Margareten entstand es 2017 aus der Fusion des Krankenhauses St. Elisabeth mit dem Hartmannspital. Für einen guten Geist und den liebevollen Einsatz für Menschen stehen hier seit 1709 die Elisabethinen und seit 1865 die Hartmannschwestern.

Das Franziskus Spital Margareten bietet als Besonderheiten die kombinierte Behandlung von Herz und Lunge, Gastroenterologie, ein modernes Schlaflabor und multiprofessionelle Schmerzmedizin.

Die Chirurgie ist führend bei der Versorgung von Leistenbrüchen mit dem zertifizierten Hernien-Kompetenzzentrum – als erstes in Wien. Das Brustgesundheitszentrum ist ebenfalls international zertifiziert. Außerdem wird die operative Behandlung von Schilddrüsen-, Darm- sowie Venenbeschwerden angeboten. In Kooperation mit der Klinik Landstraße (Wiener Gesundheitsverbund) werden Augen- und Bandscheiben-Operationen vorgenommen.

Im Franziskus Spital Landstraße ist die größte Palliativstation Österreichs beheimatet, die Abteilung für Innere Medizin hat einen Diabetes-Schwerpunkt.

Das Krankenhaus führt an beiden Standorten jeweils eine Akutgeriatrie und Remobilisation. Das Spital ist zudem Ausbildungsstätte und Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien sowie der Fachhochschule Campus Wien.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt als europäisches Wundzentrum zertifiziert

Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt als europäisches Wundzentrum zertifiziert

Als erstes Krankenhaus in Österreich und erst dritte Klinik in Europa ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ein zertifiziertes Wundzentrum der
„European Wound Management Association (EWMA) – der europäischen
Wundgesellschaft“. Bei der Behandlung von PatientInnen mit chronischen Wunden werden die Erfahrung der Beteiligten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse der modernen Wundversorgung intensiv genutzt.