HBM4EU: Die Europäische Biomonitoring Initiative

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Menschen sind im täglichen Leben einem komplexen Gemisch von Chemikalien ausgesetzt, die sie aus der Umwelt, durch Konsumgüter, Lebensmittel, Trinkwasser und am Arbeitsplatz aufnehmen. Europaweit gibt es leider wenige einheitliche und vergleichbare Daten über die Schadstoffbelastung der Menschen. Insbesondere Risikogruppen, wie etwa Kinder und schwangere Frauen, sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in bestimmten Industriesparten profitieren von einer besseren und einheitlichen Messung der Schadstoffe.

HBM4EU ist ein europäisches Forschungsprojekt, in welchem 28 Staaten, die Europäische Umweltagentur und die Europäische Kommission involviert sind. Projektziel ist es, ein europaweites Netzwerk an Humanem Biomonitoring aufzubauen. So soll die Messung von Umweltchemikalien, ihren Stoffwechselprodukten und dem Vorkommen in Blut und Urin verbessert und vereinheitlicht werden. Es werden auch aktuelle Fragen und Probleme der Risikobewertung von Chemikalien untersucht. HBM4EU greift dabei auf die wissenschaftliche Expertise der einzelnen Staaten zurück und baut zugleich Kapazitäten auf, um eine Human-Biomonitoring-Plattform auf EU-Ebene zu etablieren. Das Projekt ist zudem ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Politik. Die Projekt-Erkenntnisse werden an die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger weitergegeben, um gezielte und wirksame politische Maßnahmen zur Reduktion der Exposition von Schadstoffen ergreifen zu können.

Ergebnisse

Im Projekt HBM4EU wurden unter anderem neue Methoden und Modelle entwickelt, um die Aufnahme und Wirkung von bestimmten Stoffen besser abschätzen zu können. Außerdem wurden chemische Mischungen, denen Menschen tagtäglich ausgesetzt sind, identifiziert und untersucht. Dadurch wird erreicht, dass die Schadstoffbelastung in bestimmten Industriebereichen oder in Hinblick auf Risikogruppen verringert werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden europaweit in einem Dashboard auf der Website des Projekts dargestellt.

Ziel des Projekts ist es, Schadstoffe effizienter und einheitlicher messen zu können, um entsprechend darauf reagieren zu können. Dadurch kann die chemische Belastung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Risikogruppen verringert werden. Zu diesem Zweck wurden Methoden entwickelt, um effizienter messen zu können, wie chemische Stoffe vom menschlichen Körper aufgenommen werden und in diesem wirken.

Der Nutzen dieses Projekts besteht darin, neue Erkenntnisse über die Risiken von chemischer Belastung zu erlangen. Dadurch kann die Belastung durch chemische Schadstoffe verringert werden. Sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund ihrer Tätigkeit in bestimmten Industriesparten besonders vielen Schadstoffen ausgesetzt sind, als auch Risikogruppen, wie Kinder oder schwangere Frauen, profitieren von den Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffbelastung.

Weitere Infos hier.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Ärztefunkdienst: Neue Wochenendordination im dritten Bezirk eröffnet

Ärztefunkdienst: Neue Wochenendordination im dritten Bezirk eröffnet

Mehr als drei Millionen Visiten wurden seit der Gründung der Organisation 1969 gefahren. Jetzt hat die Koordinationsstelle eine neue Niederlassung bezogen.

„Abnehmspritze“ – Laut BK bereits „mehrere Betroffene“ mit Problemen

„Abnehmspritze“ – Laut BK bereits „mehrere Betroffene“ mit Problemen

Ein mutmaßlich gefälschtes Diabetes-Medikament ("Ozempic") ist einer Salzburgerin legal von ihrem Schönheitschirurgen als Abnehm-Mittel verkauft worden. Das Bundeskriminalamt berichtete am Montag von "mehreren Betroffenen".