„Unsere Reha-Einheiten sind mit März 2020 schlagartig eingebrochen. Die hohen Pandemie-Auflagen haben es unserer ohnehin schon sensitiven Zielgruppe kaum noch möglich gemacht, ihre ambulante Therapie bei uns im Zentrum konsequent fortzusetzen. Dies scheint jetzt Vergangenheit zu sein, denn die Therapie-Buchungen zeigen, dass wir in diesem Jahr eine durchschnittliche Auslastung verzeichnen, die um 11 Prozent höher liegt, als vor Corona. Im September haben wir unseren Rekordwert sogar um fast 15 Prozent überschritten“, freut sich Gregor Demblin, der als Querschnittgelähmter selbst den Bedarf an diesem ambulanten Angebot allzu gut kennt.
Die gute Nachfrage nach den robotik-gestützten Therapie-Einheiten hatte zur Folge, dass tech2people mittlerweile stolzer Besitzer des 3. (!) Exoskeletts ist, einem EUR 150.000 teurem Gerät, das – an den Körper angelegt – Menschen mit Querschnittlähmung ermöglicht, ein Gehtraining zu absolvieren und durch das regelmäßige Aufrichten die inneren Organe entlastet. „Nichts am menschlichen Körper ist auf ganztägiges Sitzen ausgerichtet“, weiß Demblin aus eigener Erfahrung. „Ist man durch eine Lähmung dazu gezwungen, entstehen durch die Bewegungslosigkeit viele Folgeerkrankungen, wie Osteoporose oder Probleme mit dem Verdauungstrakt. Das regelmäßige ambulante Training kann hier – zusätzlich zum eigentlichen Rehabilitationseffekt – extrem viel bewirken“, so der Gründer von tech2people.
Aber auch in anderen Bereichen baut tech2people weiterhin die Therapieangebote aus. So sind mittlerweile ambulante Schulter-, Hand-, Arm- und Bein-Rehabilitationen mit speziell dafür entwickelten Robotern Teil der Ausstattung.
„Wir sind erst am Anfang. Derzeit planen wir gerade in der Seestadt eines der modernsten Therapiezentren für Neurorehabilitation und Physiotherapie in ganz Europa,“ so Demblin. Die Eröffnung ist für Frühling 2023 geplant.