INTEGRI 2018: 15 Einreichungen - 3 Preisträger - 15 Erfolgsgeschichten

+++ Verleihung am 11. Oktober 2018 +++ Zum 4. Mal Würdigung innovativer Modelle zur integrierten Versorgung +++

Im Rahmen der etablierten Veranstaltungsreihe „Medizin & Management“, der Jahrestagung des Weitmoser Kreises, fand die Preisverleihung heuer im würdigen Umfeld des Justizcafes im Wiener Justizpalast statt.

Der INTEGRI sieht sich als Begleiter des österreichischen Gesundheitswesens und zeichnet alle zwei Jahre jene Organisationen und Personen aus, die den veränderten Anforderungen an ein funktionierendes Versorgungssystem mittels innovativer Modelle der Integrierten Versorgung begegnen und damit einen positiven Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitswesens in Österreich leisten. Der österreichische Preis für Integrierte Versorgung wurde 2011 gemeinsam von CompuGroup Medical (CGM) und dem INTEGRI-Initiativforum ins Leben gerufen. Seit dem Premierenjahr 2012 hat die Jury insgesamt 85 Einreichungen bewertet. Die 15 Einreichungen zum INTEGRI 2018 haben laut Juryaussage allesamt durch beachtliche Qualität beeindruckt.
Letztendlich wurden in einem zweistufigen Jurybewertungsverfahren die drei Preisträger bestimmt. Im Gegensatz zu den letzten Verleihungen wurden die prämierten Initiativen diesmal keinen Kategorien zugeordnet, die Reihenfolge der Prämierungen entspricht keiner Rangfolge.

Mit dem INTEGRI 2018 wurden folgende Initiativen ausgezeichnet:

Familiäre Pflege – Beratung und Schulung für pflegende Angehörige im Krankenhaus
Preisträger: A.ö. LKH-Univ. Kliniken Innsbruck, A.ö. Bezirkskrankenhaus Reutte, A.ö. KH St. Vinzenz Betr. GmbH Zams gemeinsam mit dem Tiroler Gesundheitsfonds
Begründung der Jury: Durch die Verschränkung des öffentlichen und privaten Bereichs der Pflege erreicht dieses prämierte Projekt die Stärkung der Kompetenz der informellen Pflege und dadurch die Unterstützung im Akutgeschehen beim Patienten vor Ort. Die Verringerung des bekannten Drehtüreffektes führt zu Vorteilen für alle Beteiligten. Die Jury wünscht diesem Projekt die Verwirklichung des potentiell sehr hohen Multiplikatoreffekts!

Krisenhilfe OÖ – Flächendeckende Hilfe für Menschen in Krisensituationen
Preisträger: pro mente Oberösterreich mit den Partnern EXIT sozial, Österreichisches Rotes Kreuz, Katholische Diözese Linz, Evangelische Diözese Oberösterreich
Begründung der Jury: Dieses erfolgreiche und mit mehr als 25.000 Kontakten im Jahr sehr aktive Projekt gewährleistet 24-Stunden/365 Tage im Jahr über eine gemeinsame Telefonnummer für Menschen in Krisensituationen den Zugang zu Soforthilfe, Betreuung bis zur Nachbetreuung in ganz Oberösterreich. Gelungen ist dies durch die beispielgebende und für die Jury beeindruckende Vernetzung intramuraler und extramuraler Gesundheitseinrichtungen, Gesundheitsdienstleister, sozialer Einrichtungen, der Blaulichtorganisationen bis hin zur Politik!

PalliDoc NÖ – Sektorenübergreifende Interprofessionelle Kommunikationsplattform
Preisträger: NÖ Landeskliniken-Holding mit den Partnern NÖGUS, Fa. StatConsult, Landesverband Hospiz NÖ, gesamt 20 Palliativkonsiliardienste und Mobile Palliativteams an Landes- und Universitätskliniken, Landes- und Betreuungszentren sowie Vereine wie Johanniter und Verein Hospizbewegung Baden
Begründung der Jury: Die Jury freut sich über diese Wiedereinreichung zum INTEGRI als Fortsetzungsprojekt. Die schon sehr betroffenen Patienten und Angehörigen bekommen durch dieses Projekt in NÖ schellen Zugang zu dem, was sie brauchen. Durch die gemeinsame IT-Realität und Dokumentation ist die schnelle, patientenorientierte und bedarfsgerechte Reaktionsmöglichkeit gewährleistet. Die Jury empfiehlt dem Projekt, in der nächsten Phase die ELGA-Technologie-Konvergenz anzustreben, um die Ausrollung dieser prämierten Initiative auch über NÖ hinaus zu ermöglichen!

Die Preisverleihung
Die INTEGRI-Preisverleihung wurde von Roland Schaffler (Geschäftsführer Schaffler Verlag) moderiert. Erwin Jobst (CGM) und Dr. Heinz Brock (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Kepler Universitätsklinikum, Mitglied der INTEGRI-Jury und Sprecher des Weitmoser Kreises) begrüßten die Gäste und gaben Einblick in die Hintergründe des INTEGRI.

„CGM unterstützt mit moderner IT-Technologie die Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens. Unser Unternehmensclaim „Synchronizing Healthcare“ steht dabei, wie auch das Konzept der Integrierten Versorgung selbst, für die zielgerichtete Zusammenarbeit aller am Gesundheitssystem beteiligten Akteure. Das gemeinsame Ziel, die Gesundheitssysteme wirtschaftlicher zu machen und gleichzeitig die Versorgung der Patienten zu verbessern, erklärt auch, warum sich CGM mit dem INTEGRI für Integrierte Versorgung einsetzt“, so Erwin Jobst.

Dr. Susanne Herbek (Chefärztin des Fonds Soziales Wien und SeniorInnenbeauftragte der Stadt Wien, Mitglied der INTEGRI Jury) verlas die allgemeine Vorbemerkung der Jury: „Alle Mitglieder der Jury stimmen darin überein, dass 2018 alle 15 zum INTEGRI eingereichten Initiativen und Projekte ein beredtes Beispiel vom Engagement und der Begeisterung der österreichischen Health Professionals für die Weiterentwicklung und ständige Verbesserung der Leistungen für die Patientinnen und Patienten geben. Primärversorgungsmodelle in Umsetzung und Initiativen, die den Trend der Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv nützen und umsetzen, werden sichtbarer und zahlreicher. Sehr positiv ist aus Sicht der Jury auch die immer breiter werdende Einbindung des Sozialbereichs und die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.“

Über Integrierte Versorgung
Das Thema „Integrierte Versorgung“ findet sich in fast allen Strategien, Konzepten, Plänen und Vereinbarungen zur Zukunft des österreichischen Gesundheitswesens. Als Auftrag eine kunden-, klienten- oder patientenorientierte Dienstleistung arbeitsteilig zu erbringen. Zugleich soll diese komplexe Dienstleistung das soziale Umfeld der Patienten, die Sektoren, Organisationen und Berufsgruppen beteiligen, die gebraucht werden: idealerweise von der Prävention über Rehabilitation bis zur Palliativbetreuung. Theoretisch ein hoher Anspruch – in der Praxis noch mehr.

Über CompuGroup Medical
CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über 550 Mio. Euro. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen, Apotheken, Laboren und Krankenhäusern, seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis mit über 1 Million Nutzern, darunter Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und sonstige Leistungserbringer in ambulanten und stationären Einrichtungen. Mit eigenen Standorten in 19 Ländern und Produkten in 55 Ländern weltweit ist CompuGroup Medical das eHealth-Unternehmen mit einer der größten Reichweiten unter Leistungserbringern. Rund 4.600 hochqualifizierte Mitarbeiter stehen für nachhaltige Lösungen bei ständig wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen.

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