Liebe Leserinnen und Leser,

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Josef Ruhaltinger

seit Februar ist die Impfpflicht in Geltung. Ein bisserl halt, wie man auf Österreichisch
formuliert. Die Regierung will sich nicht wirklich mit den Samstagdemonstranten und
Klinikblockierern anlegen. Sie sind zwar deutlich in der Minderheit, aber so laut, dass
man sie für größer hält, als sie sind. Daher wurden gleichzeitig die 2G-Pflicht im
Handel aufgehoben, der Lockdown für Ungeimpfte beendet und 3G in Gastronomie
und Tourismus wieder eingeführt. Wäre ich nicht doppelt- und dreifach geimpft, ich
wüsste nicht, warum ich dies jetzt nachholen sollte. Wegen der Impfpflicht? Das
schaue ich mir erst mal an, ob es wirklich Sanktionen gibt. Irgendeine Tourismus-
Statistik wird sicher dagegensprechen. Die Lenkwirkung des Gesetzes gleicht so
dem Effekt des Lockdowns für Ungeimpfte. Wer ständig Zick-Zack fährt, darf nicht
hoffen, als Steuermann anerkannt zu werden.

Im Gespräch mit Elisabeth Bräutigam, der ärztlichen Direktorin der Barmherzigen
Schwestern in Linz, ist Zorn zu hören, wenn sie erzählt, wie es ist, zusehen zu
müssen, dass wichtige Operationen verschoben werden, weil die Krankenbetten von
ungeimpften COVID-Patienten blockiert sind – „über Wochen“, wie sie sagt. Ihr Urteil
ist umso interessanter, als die Medizinerin auch ausgebildete Juristin ist. Das
verbindet sie mit unserer Rechtsexpertin Monika Ploier. Die Spezialistin für
Medizinrecht beschreibt, was theoretisch am Ende des 3-Phasenplans der Regierung
auf Ungeimpfte zukommen könnte.

Der Mangel an Pflegekräften beschäftigt Krankenhausmanager, Betriebsräte und
Gesundheitspolitiker seit Dekaden. Solange ist absehbar, dass die starken Boomer-
Jahrgänge in Pension gehen und die Attraktivität des Pflegeberufes für die X-Y- und
Z-Generationen nicht gegeben ist. Es war nicht einfach, abseits der freigestellten
Betriebsräte einen aktiven Pfleger oder Pflegerin zu finden, die bereit waren, für ein
Coverbild vor den Vorhang zu treten und uns von ihrem Alltag zu erzählen. Danke
nochmal, Enis!!! Und zum Abschluss eine Erfolgsmeldung: Meiner Kollegin Sissi
Eigruber ist es gelungen, für die Titelgeschichte ein Statement vom Presseteam
unseres Gesundheitsministers Wolfgang Mückstein zu erhalten – das erste seit
Sommer 2021. Egal, ob dies am neuen Pressesprecher des Ministers oder am
Gejammere an dieser Stelle liegt: Wir feiern die Wortspende als Erfolg.

Bleiben Sie uns gewogen
JOSEF RUHALTINGER

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