Der US-Biotechnologiekonzern Moderna streicht die Umsatzprognose für seine Impfstoffe gegen Covid-19 und RSV drastisch zusammen. Für 2024 rechnet Moderna nun nur noch mit Umsätzen von 3,0 bis 3,5 Mrd. Dollar (bis 3,2 Mrd. Euro) – das ist bis zu 25 Prozent weniger als bisher erwartet. Bisher hatte das Unternehmen etwa 4 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt, was bereits den niedrigsten Wert für den Jahresumsatz seit der Markteinführung seines Covid-Impfstoffs Ende 2020 darstellt.
Bei dem Covid-Impfstoff handelte es sich um das erste kommerzielle Produkt von Moderna. Finanzchef James Mock rechnet in der Europäischen Union nur noch mit sehr geringen Umsätzen mit dem Vakzin. Das ließ die Aktien im vorbörslichen Handel um fast 11 Prozent einbrechen.
„Angesichts der aktuellen Saison und der Haushaltsplanung vieler Länder sowie ihrer vorhandenen Vorräte sehen wir eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für nennenswerte EU-Umsätze im Jahr 2024“, sagte Mock. Bei seinem Impfstoff gegen den Atemwegserreger RSV, der im Mai in den USA zugelassen worden war und das zweite Produkt des Unternehmens auf dem Markt ist, bekommt Moderna zudem scharfen Wettbewerb durch Konkurrenzprodukte von Pfizer und GSK zu spüren. Im zweiten Quartal brach der Umsatz von Moderna um fast 30 Prozent auf 241 Mio. Dollar ein, der Nettoverlust verringerte sich indes auf 1,28 (Vorjahreszeitraum: 1,38) Mrd. Dollar.
(APA/Reuters/red.)
