Neue Ausbildungen bekämpfen den Pflegepersonal-Mangel

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„Operationstechnische Assistenz“ – bereits der Name sagt viel über dieses neue Ausbildungsangebot, für das an jedem steirischen LKH–Standort Bedarf besteht. Noch liegt die endgültige Ausbildungsverordnung des Bundes nicht vor, die Steirer geben trotzdem schon Gas: Ab Mai des nächsten Jahres beginnt die Ausbildung in Graz, gleich zwei Klassen für jeweils 30 Auszubildende werden geschaffen. Und niemand, der diese Aus- oder Weiterbildung in Betracht zieht, muss sich Sorgen wegen der Finanzierung machen. Wer sich dazu verpflichtend, nach Ende der Ausbildung seinen Dienst in einem steirischen Landeskrankenhaus anzutreten, hat nicht nur die Gewissheit, dass die Ausbildungskosten übernommen werden, sondern kann sich bereits ab Ausbildungsbeginn als Mitarbeiter*in der steirischen Krankenanstalten sehen, mit einem Monatsgehalt von über 2.000 Euro brutto. Nach Abschluss der dreijährigen Berufsausbildung steigt das Gehalt sofort auf ein Minimum von 2.289 Euro brutto im Monat.

Und das gilt ebenso für das zweite Ausbildungsangebot, das noch dazu bereits mit Juni des heurigen Jahres in Graz startet, ab Herbst dann auch in der Krankenpflegeschule in Leoben absolviert werden kann. Wobei das Berufsbild der „Ordinationsassistenz“ nur mehr wenig mit dem Bild der Ordinationsgehilfin aus dem 20 Jahrhundert zu tun hat. Die moderne Ausbildung befähigt zu Assistenztätigkeiten bei ärztlichen Maßnahmen ebenso wie zur Durchführung diagnostischer Standardprogramme wie etwa einem EKG und sogar der Blutabnahme aus der Vene. Selbstverständlich gehören nach wie vor auch die Betreuung der PatientInnen, die Wartung von Medizinprodukten oder Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen zum Aufgabenbereich.

Ausbildung im Dienst

Auch diese Ausbildung kann bereits im Dienst der KAGes – also ohne Finanzierungs- und Verdienstsorgen – zu denselben Konditionen wie oben beschrieben absolviert werden, wenn man über einen gültigen Pflichtschulabschluss und die notwendigen Deutschkenntnisse verfügt, sowie das 17. Lebensjahr vollendet hat.

Für Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner–Strauß zwei weitere Schritte am steirischen Weg zur Lösung der vielen Probleme im Gesundheitswesen: „Gemeinsam mit der KAGes werden wir auch weiterhin hart an Zukunftslösungen arbeiten, um so rasch wie möglich, mit bester Ausbildungsqualität die für unsere Mitarbeiterinnen und die Patientinnen angespannte Situation zu entschärfen und zu verbessern.“

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