Wiener Lungenchirurg Klepetko erhält ELF-Award

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Autor: Scho

Der Wiener Spitzenchirurg der MedUni Wien, Walter Klepetko, ist von der Europäischen Lungengesellschaft (European Lung Foundation) mit deren ELF-Award ausgezeichnet worden. Der international anerkannte Spezialist für Lungenerkrankungen hat mit seinem Team eines der erfolgreichsten Lungentransplantationsprogramme aufgebaut, das sich zu Europas größtem Zentrum für Lehre und Ausbildung in diesem Bereich entwickelt hat, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Mit dem ELF-Award zeichnet die gemeinsam mit der European Respiratory Society (ERS) jährlich besondere Verdienste im Bereich der Lungengesundheit aus. 2024 wird der renommierte Preis im Rahmen des ERS-Kongresses (7. bis 11. September im Messe Kongress Center Wien) an den Mediziner und Forscher verliehen.

„Die Chancen, eine Lungentransplantation zu erhalten, sind in Europa sehr unterschiedlich. In einigen Ländern ist eine Lungentransplantation seit langem keine Option mehr“, wurde Klepetko zitiert. Mittels einer zweimal jährlich stattfindenden Lungentransplantations-Akademie und sechs- bis zwölfmonatigen Stipendien für eine intensive Ausbildung an ihrer Abteilung sei es gelungen, die internationale Zusammenarbeit zu stärken und damit vielen Patienten mit schweren Lungenerkrankungen das Leben zu retten.

„Das Engagement von Walter Klepetko schuf die Möglichkeit der Lungentransplantation in Wien und rettete Mukoviszidose- und andere Atemwegspatienten, unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnort“, unterstrich der ELF-Vorsitzende Dimitris Kontopidis die Bedeutung von Transplantations-Programmen. Die Transplantation steht auch im Mittelpunkt der Kampagne des ELF-Vorsitzes 2023 bis 2026.

Klepetko hat das Transplantationszentrum am Wiener AKH aufgebaut. Dort wurde die erste Lungentransplantation in der Nacht des Falls der Berliner Mauer im November 1989 durchgeführt. Ebendort wurde die 2019 verstorbene Formel-1-Legende Niki Lauda im August 2018 einer Lungentransplantation unterzogen – exakt 42 Jahre und einen Tag nach seinem Feuerunfall am 1. August 1976 auf dem Nürburgring.

(APA/red.)

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