Die Zahl der Pflegeschulen soll in den kommenden zwei Jahren nahezu verdoppelt werden. Derzeit gibt es 16 Standorte, allerdings derzeit nur als Schulversuche. Diese werden ab dem kommenden Schuljahr in den Regelschulbetrieb übergeführt. Zusätzlich kommen im neuen Schuljahr zehn Standorte hinzu und im Schuljahr 2024/25 weitere sodass dann insgesamt 30 Schulstandort zur Verfügung stehen, kündigte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an.
Bis 2026 sollen dafür insgesamt 350 Millionen Euro investiert werden. Im Vollausbau sollen, so Polaschek, dann 8.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Für die Pflege gibt es nun zwei neue Schultypen. Neben der dreijährigen Fachschule für Sozialberufe mit Pflegevorbereitung gibt es noch die fünfjährige höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung, die mit Matura und Pflegefachassistenz abschließt.
FPÖ-Frauensprecherin Rose Ecker findet den Ausbau der Pflegeschulen zwar grundsätzlich positiv, für sie ist aber auch das nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein“. Kurzfristig werde es nämlich auch damit nicht mehr Absolventen geben, gab sie in einer Aussendung zu bedenken. Ihrer Ansicht nach brauche es auch „dringend effiziente und zukunftsfitte Maßnahmen, um einerseits das derzeit tätige Pflegepersonal zu erhalten und andererseits braucht es unbedingt eine erfolgsversprechende Offensive um Menschen, die in der Pflege gearbeitet haben, auch wieder für den Pflegeberuf gewinnen zu können.“
(APA/red.)