Liebe Leserinnen und liebe Leser,

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Autor: Josef Ruhaltinger

vielleicht haben es manche von Ihnen wahrgenommen: Im vergangenen Editorial habe ich gejammert. Das ist öde. Ich gebe es zu. Ich habe mich beschwert, dass das Büro von Gesundheitsminister Mückstein Anfragen unseres Magazins und praktisch aller anderen Medien unseres Verlages unbeantwortet in die Rundablage schmeißt – egal worum es geht. Wir sind – so scheint’s – zu klein. Ich wärme dies nicht nur auf, weil sich seither gar nichts verändert hat, sondern auch, weil ich erzählen muss, dass es eine bemerkenswerte Menge an Reaktionen gab. Jedes Medium mit weniger als 200.000 NutzerInnen scheint vom Presseteam des Ministers als vernachlässigbar bewertet zu werden. Das nenne ich erbärmlich. In allen anderen Ministerbüros funktioniert Medienarbeit professioneller – selbst im Kanzleramt. Und dort sitzen die Erfinder der Message Control.

Und weil wir schon beim Erbärmlichen sind: Haben Sie schon die tägliche Diskussion mit dem letzten befreundeten Impfgegner geführt? Letzter, weil Sie ihm oder er Ihnen noch nicht die Freundschaft gekündigt haben? Spüren Sie auch die Verhärtung in den Positionen? Ich habe meinerseits resigniert. Den letzten Genickschlag zum Thema habe ich eingesteckt, als sich eine Ungeimpfte mit Sophie Scholl verglich. Da begann ich fast zu weinen. Ich habe keine Ahnung, was noch mehr Aufklärung und noch mehr Information bewirken sollen. Vielleicht hilft ein Besuch bei Franz Harnoncourt und Paul Sungler: In diesem Heft sprechen und schreiben die ärztlichen Chefs jener Klinikverbünde, deren Bundesländer am stärksten vom Virus betroffen sind. In den dortigen Intensivstationen gibt es jeden Anlass zum Trauern.

Bernd Ohnesorge war in Studententagen Kunstturner und Neun (!)-Kämpfer. Heute ist er Führungskraft bei einem der größten medizintechnischen Konzerne der Welt: Siemens Health­ineers mit global 55.000 MitarbeiterInnen. Im Teams-Meeting erzählt der Konzernverantwortliche für Europa, den Mittleren Osten und Afrika von seinen Erwartungen, wie die Zukunft der Gesundheitssysteme gestaltet werden kann.

Bleiben Sie uns gewogen

Josef Ruhaltinger

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