Liebe Leserin, lieber Leser,

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Autor: Josef Ruhaltinger

die zufällige Lektüre einer Schweizer Studie hat mich neugierig gemacht: Der Zürcher Umweltwissenschafter Matthias Stucki untersuchte mit einem deutsch-Schweizer Team das Emissionsverhalten von 33 eidgenössischen Kliniken. Da wollte ich wissen, was rauskommt. Die weitere Recherche führte mich zu Lars Kamolz, der seit Jahren durch die Vortragssäle Österreichs zieht, um für mehr Nachhaltigkeit in Österreichs Gesundheitseinrichtungen zu werben. Bei einem Universitätsprofessor, Primar, Präsidenten von gleich mehreren fachmedizinischen Vereinen und – sic – plastischen Chirurgen – und zwar einem, der mit Brandwunden und weniger mit Nasen zu tun hat – ist dies nicht so selbstverständlich. Kamolz hat aber auch einen Tick mehr Zeit als seine Kollegen, weil er zu keinen Kongressen mehr fliegt.

Eine der stärksten Geschichten des letzten Heftes war aus meiner Sicht das Interview mit Clemens Auer. Zum Zeitpunkt unseres Gespräches Ende August gab der ehemalige Sonderbeauftragte für Gesundheit noch den unbeschwerten Pensionisten, der ohne Bedenken gegen Ärztekammer und Kassen vom Leder zog. Dann flog der einstige Sektionschef mit dem Gesundheitsminister nach Israel. Zurück kam er als Konsulent des Ministeriums, der „beratend für die Führungskräfte des Ressorts“ agieren würde – und zwar bis Ende 2023. Ich hoffe auf ein neues Interview mit Beginn des nächsten Jahres. Ich erwarte weiterhin ungehemmte Analysen.

Dieses Heft ist mit gleich zwei Extras versehen. Bildung Extra hat in der ÖKZ Tradition und bietet einen seriösen Blick auf die Bildungspfade und -formate des österreichischen Gesundheitssystems. Ein Extra-Zuckerl ist unsere Sonderbeilage über die psychiatrische Rehabilitation. Ich wusste nicht, wie hoch der Heilungsbedarf in diesem Feld geworden ist. Fast alle Reha-Patienten kämpfen mit Burn-out. Optimierte Produktivität hat offensichtlich ihren Preis.

In dem Sinne
bleiben Sie uns gewogen

Josef Ruhaltinger
ruhaltinger@gesundheitswirtschaft.at

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