Medizintechnik Extra

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Autor: Josef Ruhaltinger

Kurzmeldungen

Einstieg in die volldigitale Röntgenbildgebung

Im Rahmen des diesjährigen European Congress of Radiology (ECR) in Wien stellte Siemens Healthineers sein bisher preisgünstigstes Röntgensystem vor. Es wurde entwickelt, um auch in weniger ausgebauten Gesundheitssystemen einen breiteren Zugang zur Versorgung zu ermöglichen. Mit seinem festen Tisch, dem bodenmontierten Strahler sowie dem optionalen Bucky Wall Stand ist Multix Impact E vielseitig nutzbar. Und dank seines geringen Platzbedarfs kann es mit minimalem Aufwand fast überall installiert werden. Herzstück von Multix Impact E ist der große digitale Detektor, der hervorragende Bildqualität bei niedriger Dosis ermöglicht. Mit der Low Cost-Entwicklung wird die Zeit von der Bilderfassung bis zum eigentlichen Bild drastisch verkürzt. Patienten und Ärzte erhalten die notwendigen Antworten schneller, und die Ressourcen im Krankenhaus können effizienter genutzt werden.

Atemroboter gegen Schlafstörungen

In einem Forschungsprojekt untersuchen Wissenschaftler mit Methoden der Mensch-Maschine-Interaktion, ob ein Atemroboter Schlafprobleme bei posttraumatischen Belastungsstörungen reduzieren kann. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der MSH Medical School Hamburg, Arbeitsgruppe Trauma- und Stressforschung des Departments für Psychologie, erproben in dieser Pilotstudie einen robotergestützten Ansatz, der traumatisierten Probanden zu einem ruhigeren Schlaf verhelfen soll. In dem von der Daimler und Benz Stiftung geförderten Forschungsprojekt erhalten Patienten einen Roboter, der die menschliche Atmung simuliert und seinen Atemrhythmus an den des Patienten anpasst. Durch diesen Mechanismus soll eine Verlangsamung des Atems beim Menschen erreicht werden.

Orthese im 3D-Druckverfahren

Um 30 Prozent leichter und dennoch robuster ist eine Knieorthese, die vom Ingenieurbüro Delsson in Singapur und Forschern der Nanyang Technological University Singapore (NTU) entwickelt wurde. Anders als übliche Hilfsmittel dieser Art besteht die neue Orthese nicht aus Leichtmetall, sondern aus besonders stark belastbarem Kunststoff. Das ist einer von zwei Faktoren, die das Gewicht drücken. Der zweite ist das Herstellungsverfahren – 3D-Druck oder auch additive Fertigung genannt. Das ermöglichte es den Entwicklern, in wenig belasteten Regionen der Orthese Material einzusparen.

Videoübertragungen aus dem OP verbessern Ausbildung

Die Digitalisierung in Krankenhäusern umfasst sämtliche Bereiche. Trotz aller Strategien nutzen die Einrichtungen immer noch nicht alle digitalen Chancen: Ein Beispiel ist die Aus- und Weiterbildung im chirurgischen Fachbereich. Studierende drängen sich heute immer noch um den OP-Tisch. Der Einsatz von Video-Streams kann dabei Abhilfe schaffen. Rein Medical, ein Mönchengladbacher Entwickler im Bereich der bildgebenden Systeme, kommt mit einem OP-Client auf den Markt, der verschiedene am Markt verfügbare Conferencing-Lösungen für internetbasierte Konferenzschaltungen integriert. Für hausinterne Hörsaalübertragungen auf höchstem Niveau im LAN, auch in hochauflösender 4K-Qualität und mit minimaler Signallatenz, stellt SMART OR über die Integration von Conferencing-Lösungen hinaus produkteigene Streaming-Komponenten zur Verfügung.

Quellen und Links:

Siemens Healtheneers

Atemroboter soll bei PTBS-Schlafproblemen helfen

3-D-Prothese NTU Singapore

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