Kurzmeldungen aus der Welt der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitswesens.
Umfrage unter Hämatologen: Was sollen Pharmafirmen leisten?
Mediziner erwarten systematischen, zugleich aber auch individuellen Kontakt mit Pharmafirmen. Digitale Formate werden begrüßt, allerdings soll das persönliche Element weiterhin im Vordergrund stehen. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage des Institutes Spectra im Auftrag von BeiGene, die Anfang 2023 unter österreichischen Hämatologen durchgeführt wurde. Allerdings wünschen sich die spezialisierten Mediziner und Medizinerinnen von den Pharmafirmen, dass diese mehr klinische Studien zur Erprobung neuer Medikamente nach Österreich bringen. BeiGene ist ein chinesisch-amerikanisches Biotechnologie-Unternehmen mit onkologischem Therapieschwerpunkt, das seit 2021 auch in Österreich aktiv ist.
Christian Doppler Labor für Microinvasive Herzchirurgie
an der MedUni Wien eröffnet
Eingriffe am Herzen sollen für Patienten weniger belastend werden. Um die Forschung im Bereich der microinvasiven Operationen voranzutreiben, wurde unter der Leitung von Martin Andreas (Bild) das neue Christian Doppler Labor für Microinvasive Herzchirurgie eröffnet. Ziel ist es, den Einschnitt bei Herz-Operation weiter zu minimieren, den Eingriff mit besonders kleinen, höchst präzisen Instrumenten durchzuführen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. In den von der Christian Doppler-Gesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten Laboren kooperieren Wissenschaftler mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte über das Wirtschaftsministerium und Unternehmenspartnern. Im konkreten Fall ist das das US-amerikanische Unternehmen LSI Solutions.
Deutscher Krankenhaus-Report 2023
J. Klauber/ J. Wasem/ A. Beivers/ C. Mostert (Hrsg.)
Krankenhaus-Report 2023. Schwerpunkt: Personal.
Springer, Berlin Heidelberg.
ISBN: 978-3-662-66880-1
Natürlich unterscheiden sich deutsche Verhältnisse von österreichischen schon einmal prinzipiell. Aber es ist stets von Interesse, in welche Richtung sich der westliche Nachbar in Sachen Gesundheitssystem bewegt. Der aktuelle Krankenhaus-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zum Thema „Personal“ legt offen, wie stark die Verkürzung des Spitalsaufenthaltes auf den Personalbedarf durchschlägt. Bei den sogenannten „Kurzliegern“, die weniger als vier Tage stationär behandelt werden, gebe es ein großes Potenzial für vermeidbare Krankenhaustage und damit auch für eine Entlastung des Personals in den Kliniken. Allein die 30 häufigsten operativen Eingriffe mit einem geringen medizinischen Schweregrad machen etwa 4 Prozent aller Pflegetage im Krankenhaus aus, heißt es in dem Report.
Einigung bei den Kassen-Vertragsverhandlungen in Oberösterreich
Die österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wird in Oberösterreich bis zum Jahr 2025 zusätzlich rund 76 Millionen Euro in Gesundheits- und Serviceeinrichtungen investieren. So sollen 20 neue Facharzt-Planstellen bis 2025 entstehen. Im Schnitt investiere die ÖGK pro Vertragsarzt in etwa 70.000 Euro. Damit seien Inflation sowie steigende Miet- und Energiekosten abzugelten. Seitens der ÖGK heißt es dazu in einer Aussendung: „Nach der zuletzt doch schwierigen Beziehung zwischen Ärzteschaft und der Österreichischen Gesundheitskasse wurde mit diesem Abschluss vereinbart, dass dieses Verhandlungsergebnis ein Neustart sein wird.“
Neues OP-Zentrum für Barmherzige Brüder in St. Veit/Glan
Mit der Eröffnung des OP- und Intensivzentrums Anfang April hat eine der größten Hochbau-Maßnahmen in St. Veit/Glan ihren Abschluss gefunden. Der Zubau umfasst zwei neue OP-Säle, eine 10-Betten-Intensivstation und zahlreiche Funktionsräume. Insgesamt ca. 20 Mio. Euro wird das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan bis 2024 in den großen Zu- und Umbau investieren. Für die zweite Bauphase ist die Erweiterung der Ambulanzen und Erstaufnahmebereiche im Erdgeschoß vorgesehen. Zusätzlich werden die frei gewordenen Flächen des Krankenhauses im Altbestand umgebaut. In der letzten Bauphase (3.) übersiedelt die Endoskopie in das 2. Obergeschoß.
Aus KRAGES wird Gesundheit Burgenland
Die Burgenländischen Krankenanstalten ändern im Außenauftritt die Marke. Aus der KRAGES wird ab sofort die Gesundheit Burgenland. Verwendet werden das Sonnenlogo und die Standortmarke Burgenland. Das Rebranding soll die Verbindung mit dem Standort Burgenland unterstreichen. Ein weiterer Grund für den Wechsel auf Gesundheit Burgenland ist, dass es in Österreich weitere Krankenhausträger gibt, die sehr ähnliche Bezeichnungen wie KRAGES tragen. Verwechslungen sollen in Zukunft ausgeschlossen werden, heißt es in einer Aussendung.