64.JG (2023) 11
Liebe Leserinnen und Leser,
Gesundheitswirtschaft – kurz und knapp
Kurzmeldungen aus der Welt der Gesundheitswirtschaft und des Gesundheitswesens.
Historikerin Sabine Jesner über den Cordon sanitaire der Habsburger: „Ein Aufenthalt in freier Luft war selten“
Vermenschlichung der Medizin: Wie Artificial Intelligence (AI) den Ärzteberuf verändert
Artificial Intelligence verändert den Ärzteberuf von Grund auf. Wer den Wandel ignoriert, wird von den Patienten abgestraft. AI-Forscher verlangen Vorgaben, wie die Vorteile der neuen Technologie eingesetzt werden. Sonst nutzt die neue Intelligenz nur den Bilanzen.
AI-Forscher Christoph Bock: „Die Stärken des Menschen bleiben unverzichtbar“
KI-Experte Felix Nensa: „KI macht Medizin wieder menschlicher“
Michael Heinisch: „Wir müssen Nachfragedruck erzeugen“
Mehrklassenmedizin? Warten oder zahlen
Es ist gesetzlich verboten – und dennoch passiert es immer wieder: Wenn Patienten aufzahlen, müssen sie in öffentlichen Spitälern weniger lang auf Operationen warten. So heißt es. Eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit zeigt, was die heimischen Krankenhäuser dagegen unternehmen.
ELGA und e-card: Alles genial! Was bringt’s?
Seit Jahrzehnten errichten wir modernste IT-Infrastrukturen für das Gesundheitswesen in Österreich. Aber können wir das besser?
Brocks Panorama – internationale Gesundheitswirtschaft
Aktuelles aus der internationalen Welt der Gesundheitswirtschaft.
Das japanische Gesundheitssystem: Kaizen funktioniert überall
Intelligente Einlegesohle: Klingenden Schrittes
Eine Schuhsohleneinlage ist in der Lage, die Druckverteilung beim Gehen unter den Füßen zu erfassen und zu akustischem Feedback zu verarbeiten. Eine Entwicklung der FH St. Pölten unterstützt Reha-Patienten und erkennt die erhöhte Sturzanfälligkeit ihrer Nutzer.
Jenseits des Tellerrandes: das COST-Projekt GEMSTONE über degenerative Alterserscheinungen des Bewegungsapparates
Eine EU-Initiative vernetzt Forscher mehrerer Disziplinen, um die degenerativen
Alterserscheinungen des Bewegungsapparates zu untersuchen. Die Medizinische Universität Graz war maßgeblich am COST-Projekt GEMSTONE beteiligt.
Augen-Blicke: Diagnosetool für Augenärzte
Das Tiroler Start-up Occyo entwickelt ein Diagnosetool für Augenärzte, das durch ein
neuartiges Bildgebungs- und Analyseverfahren scharfe und standardisierte Aufnahmen
der Augenoberfläche liefert. Therapien werden einfacher und präziser.
ÖGWK 2024: Wenn der Wandel zur Konstante wird
Von Lercherln und Nebelgranaten: Der Ruf nach Erhöhung der Ausbildungsplätze an den österreichischen Medizinuniversitäten
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker fordert eine Verdoppelung der Medizin-
Studienplätze. Die Rektoren der MedUnis sind dagegen. Beim Austausch der Argumente verzichten beide Seiten auf akademische Zurückhaltung.
Rektor der Medizinischen Universität Wien Markus Müller: „Besser das Loch im Kübel stopfen“
Pflege: Beruflicher Erfolg braucht keine Matura
In der Pflege kann man auch ohne Reifeprüfung Karriere machen. Das Studium der Pflegewissenschaft steht allen Fachkräften mit einschlägig beruflichen Qualifikationen offen.
Pflegeausbildung: Mehr Assistenz am Krankenbett
Die Ausbildungspfade der Pflege wurden durch die Reform des Vorjahres breiter. Die Schulung zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz soll die dünne Personaldecke kurzfristig stärken.
Kinderreha: Kuscheln für alle
Die Kinder- und Jugendreha gilt als Erfolgsstory: Seit 1. November haben Eltern Anspruch auf Freistellung, um ihr Kind bei einem Reha-Aufenthalt zu begleiten. Den Reha-Standorten geht es wie allen Gesundheitseinrichtungen: Sie kämpfen mit dem Personalmangel.
Daniela Reiter: „Der Reha-Plan entfaltet seine Wirkung“
Fürsorgezentrum in Bad Hall: mia san mia
Im oberösterreichischen Bad Hall bietet das Fürsorgezentrum „mia – Miteinander Auszeit“ besonders belasteten Familien die Gelegenheit, sich drei Wochen lang unter
therapeutischer Anleitung fit für den Alltag zu machen. Die Wartezeiten für die
Kassenleistung betragen keine zwei Monate.
Vollautomatische Waschstraße: Premium-Wäsche für’s Spitalsbett
Immer mehr Kliniken setzen bei der Reinigung und Desinfektion
von Spitalsbetten auf vollautomatisierte Waschstraßen. Ihre Anschaffung ist teuer.
Aber sie sparen Zeit und Personalressourcen.
KI für den Operationssaal
Der Operationssaal der Zukunft denkt mit Künstlicher Intelligenz (KI) und arbeitet mit Roboter-assistierter Telechirurgie. Dabei analysieren lernende Algorithmen die chirurgischen Daten und unterstützen das Operationsteam in Echtzeit.