Raiffeisen NÖ-Wien steigt bei Uniqa-Gesundheitstochter Mavie Next ein

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Autor: Scho

Die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien beteiligt sich mit 25,1 Prozent an der UNIQA-Gesundheitstochter Mavie Next. Die Bank gibt dafür einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ aus und plant, bis 2030 insgesamt rund 100 Mio. Euro zu investieren, wie Generaldirektor Michael Höllerer am Mittwoch erklärte. Gemeinsam wollen die Partner neben Finanzdienstleistungen und Versicherungen auch 24-Stunden-Pflegekräfte oder betriebliche Vorsorgeprogramme vermitteln.

Noch sei Mavie Next mit 35 Mio. Euro 2024 ein „kleines Pflänzchen“, soll aber heuer auf 75 bis 100 Mio. Euro Umsatz wachsen und Jahr für Jahr größer werden, sagte UNIQA-Chef Andreas Brandstetter in dem Pressegespräch.

Derzeit setzt Mavie Next auf vier Bereiche. Neben der Vermittlung von 24-Stunden-Pflegerinnen über die zugekaufte Tochterfirma Cura Domo und Gesundheitsprogrammen für Unternehmen unter Mavie Work sind das Selbsttests für Blut und Darmflora sowie Telemedizin, wofür der polnische Marktführer Telemedi übernommen wurde.

Wie Brandstetter erklärte, soll mit Mavie die Wertschöpfungskette im Bereich der Krankenversicherung verlängert werden. Das sei auch für eine Bank interessant, die ihre Kunden begleitet und die persönlichen Lebensumstände kennt, und im Sinne von „Beyond Banking“ nicht nur Konten und Kredite anbietet, sondern auch Produkte, die darüber hinaus gehen, meinte Höllerer. Das Bankgeschäft ändere sich, es gehe aber nicht darum, in Zukunft auch Autos zu verkaufen, so Höllerer.

Nicht Teil des Deals sind die Privatkliniken der UNIQA, die in der Mavie-Schwesterfirma Mavie Med, die früher PremiQaMed hieß, gebündelt sind. Der Versicherungskonzern betreibt in Österreich sechs Spitäler, darunter die Privatklinik Döbling und das Goldene Kreuz.

Der Raiffeisensektor ist mit der UNIQA eng verbunden. So sind die Raiffeisenbanken Vertriebspartner für die Versicherungen der UNIQA, sogar unter eigener Vertriebsmarke namens Raiffeisen Versicherung. Zudem ist die Raiffeisen Bank International (RBI) mit 10,9 Prozent an der UNIQA beteiligt.

(APA/red.)

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