Sind Membranen innerhalb einer Zelle leck, werden sie zunächst mit einem Stopfen aus verschiedenen Materialien abgedichtet, berichtet ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung. Dadurch werden beschädigte interne Membranstrukturen (Zellorganellen) vor dem Kollabieren bewahrt und können anschließend repariert werden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.
Entsteht ein Loch in einer inneren Membran, lagern sich dort rasch „Stress-Körnchen“ (Stress-Granula) an, so die Forscher um Claudio Bussi vom Francis Crick Institute in London (Großbritannien). An der Studie wirkten auch Andela Saric und Christian Vanhille-Campos vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (NÖ) mit. Die Stress-Körnchen bestehen aus verschiedensten Eiweißstoffen und nicht zweckgemäß verwendeten Eiweißstoff-Bauanleitungen (Boten-RNAs). Sie bilden einen Stopfen und verschließen das Leck. Die Membranen werden dadurch stabilisiert und können leichter repariert werden, erklären die Forscher. Dieser Prozess ist zum Beispiel bei einer Infektion mit Tuberkulose-Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) wichtig, weil diese interne Membranen angreifen.
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(APA/red.)