450.000 Euro von WE&ME Stiftung für Grundlagenforschung

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Autor: Scho

Die „WE&ME Foundation“ und der auf die Förderung von Grundlagenforschung spezialisierte Wissenschaftsfonds FWF loben einen mit 450.000 Euro dotierten, neuen Förderpreis aus. Der „WE&ME Award“ kommt einem wissenschaftlichen Projekt zugute, das sich der Erforschung der vor allem im Zuge von Post-Covid-Problematiken in den Fokus gerückten Multisystemerkrankung ME/CFS widmet. Der Förderpreis wird vorerst einmalig vergeben, wie es seitens des FWF gegenüber der APA hieß.

Hinter der Abkürzung verbirgt sich das sogenannte „Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom“. Die Krankheit, die vor allem durch Infektionen ausgelöst wird, hat schon vor der Corona-Pandemie zehntausende Menschen in Österreich betroffen. Durch die zahlreichen Covid-Infektionen erhöhte sich auch die Zahl der ME/CFS-Patienten und -Patientinnen auf aktuell rund 80.000 betroffene Personen – dementsprechend ist auch das öffentliche Bewusstsein dafür gestiegen.

„Besonders betroffen sind häufig junge, zuvor gesunde Menschen, die plötzlich aus ihrem Alltag gerissen werden“, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung des FWF und der von Gabriele und Gerhard Ströck ins Leben gerufenen Stiftung. Die Familie ist für die „Ströck“-Bäckereien bekannt und wird selbst von ME/CFS-Erkrankungen heimgesucht: „Zwei ihrer drei Söhne sind von ME/CFS betroffen“, heißt es.

Die neue Auszeichnung ist nach Angaben der Initiatoren eine der höchstdotierten im Forschungsbereich aus privaten Mitteln. Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) würdigte die Spende als „außergewöhnliches Engagement“. Einreichen können Forschende ihre Projekt- oder Studienvorhaben zu Krankheitsentstehung und -therapie ab Juli. Finanziert wird ein Vorhaben über bis zu vier Jahre. Überdies würden „weitere aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz als förderwürdig eingestufte Projekte vom FWF finanziert“.

(APA/red.)

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