Bayer schließt Deal mit US-Biotechfirma NextRNA

Lesedauer beträgt 2 Minuten
Autor: Scho

Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer verstärkt sein Geschäft mit Krebstherapien mit einem über eine halbe Milliarde Dollar schweren Deal. Mit dem US-Biotechunternehmen NextRNA vereinbarte Bayer eine Zusammenarbeit zur Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente, wie der deutsche Pharma- und Agrarkonzern am Mittwoch mitteilte.

Im Zuge der Partnerschaft erhält NextRNA von Bayer bis zu 547 Millionen Dollar (490 Mio. Euro), darunter Voraus- und erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, Forschungsgelder sowie gestaffelte Lizenzgebühren. Geplant ist die Entwicklung von zwei Onkologie-Programmen, das erste davon befindet sich derzeit bei NextRNA in der frühen präklinischen Entwicklung.

Für Bayer ist Nachschub für die Pharma-Pipeline essenziell, da die Patente seiner Kassenschlager – der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea – Mitte des Jahrzehnts auslaufen. Ausgerechnet der größte Hoffnungsträger, der Gerinnungshemmer Asundexian, floppte aber Ende vergangenen Jahres in einer entscheidenden klinischen Studie. Ihm hatte der Konzern ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 5 Mrd. Euro zugetraut, mehr als jedem anderen seiner Medikamente.

Zur Stärkung seiner Pharmapipeline hatte Bayer im März schon den Kauf der Rechte an einem neuen Herzmedikament angekündigt, das schon bald auf den Markt kommen könnte – im Jänner wurde der Antrag auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde eingereicht. Bayer legt in diesem Deal für Vorauszahlungen und kurzfristige erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen bis zu 310 Mio. Dollar auf den Tisch.

(APA/ag./red.)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Weitere Privatuni kämpft um Medizin-Master

Weitere Privatuni kämpft um Medizin-Master

Auch der Danube Private University Krems (DPU) wurde wegen Qualitätsmängeln von der Akkreditierungsagentur AQ Austria die Zulassung für ihren Humanmedizin-Masterstudiengang entzogen. Davon betroffen könnten auch burgenländische Stipendiaten sein.

Klinikum Austria Gesundheitsgruppe hilft Ukraine mit dringend benötigter Erste-Hilfe-Ausstattung

Klinikum Austria Gesundheitsgruppe hilft Ukraine mit dringend benötigter Erste-Hilfe-Ausstattung

Die Klinikum Austria Gesundheitsgruppe unterstützt die Versorgung im
Kriegsgebiet mit medizinischer Notfallausrüstung. Koordiniert wurde die Hilfsaktion gemeinsam mit dem Verband polnischer Privatkrankenanstalten, der die Lieferung an der polnisch-ukrainischen Grenze übernahm und nach Kiew brachte.

Erstmals Impfstoff gegen Dengue-Fieber in Österreich verfügbar

Erstmals Impfstoff gegen Dengue-Fieber in Österreich verfügbar

Das Virus wird von Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Eine allgemeine Impfempfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) für Reisen in Endemiegebiete gibt es nicht, die Datenlage bei Reisenden und Touristen ist derzeit noch limitiert.