Der Finanzinvestor Cinven verringert seine Beteiligung am Laborbetreiber Synlab. Cinven verkaufe eine indirekte Minderheitsbeteiligung von 15 Prozent für rund 140 Mio. Euro an den US-Labordienstleister Labcorp, teilte der Investor mit. „Durch die Minderheitsbeteiligung von Labcorp erhält Synlab nun zusätzliche Unterstützung von einem strategischen Investor, der tief im Diagnostikmarkt verwurzelt ist“, erklärte Synlab-Vorstandschef Mathieu Floreani.
Der Abschluss des Deals wird für das erste Quartal 2025 erwartet. Über die Höhe des Anteils, den Cinven nach der Transaktion noch an Synlab hält, machte der Investor keine Angaben. Es handle sich aber weiter um eine Mehrheitsbeteiligung, sagte ein Sprecher. Cinven hatte im Mai mitgeteilt, Synlab drei Jahre nach der Erstnotiz des Laborbetreibers wieder von der Börse nehmen zu wollen, und hat ein Angebot für die noch ausstehenden Aktien gemacht. Damals hielt Cinven über die Holding Ephios rund 86 Prozent der Stimmrechte an Synlab. Das Delisting erfolgte im Juli.
Der britische Investor hatte sich 2015 an Synlab beteiligt und das Unternehmen im Frühjahr 2021 an den Aktienmarkt gebracht, zu einer Bewertung von 5,9 Mrd. Euro einschließlich Schulden. Das Münchner Unternehmen war an der Börse jedoch nach dem Ende des Corona-Test-Booms wenig erfolgreich, weshalb sich Cinven zum Rückkauf entschloss.
(APA/Reuters/red.)