Der deutsche Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) und sein US-Konkurrent DaVita sind einem Medienbericht zufolge ins Visier der US-Wettbewerbshüter geraten. Die Federal Trade Commission (FTC) ermittle wegen des Verdachts, dass die beiden in den USA dominierenden Dialyseanbieter kleinere Konkurrenten unrechtmäßig behindert haben könnten, berichtete das Magazin „Politico“ am Samstag und berief sich auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
FMC wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Von der FTC und DaVita waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.
Dem Bericht zufolge hegt die FTC den Verdacht, dass beide Unternehmen es den in ihren Kliniken tätigen Ärzten ungebührlich erschwert haben, eigene Unternehmen zu gründen oder zu Konkurrenten zu wechseln. Die von den Unternehmen durchgesetzten Wettbewerbsverbote beträfen Nierenfachärzte. Es könnten Bemühungen behindert worden sein, Patienten eine Behandlung zu Hause statt in einer Klinik zu ermöglichen, hieß es in dem Bericht. Die FTC-Untersuchung befinde sich im Anfangsstadium.
In den USA erhalten mehr als 500.000 Menschen Dialyse-Behandlungen, die gewöhnlich dreimal wöchentlich stattfinden. Diabetes ist die häufigste Ursache von Nierenversagen.
(APA/ag/red.)