Prozesse optimieren, Patienten optimal versorgen, Wirtschaftlichkeit steigern: Auf der med.Logistica vom 11. bis 12. Mai 2022 in Leipzig trafen 890 Entscheider und Experten aus Kliniken und Gesundheitswirtschaft zusammen, um sich über neueste Entwicklungen zu informieren, Netzwerke auf- und auszubauen sowie tragfähige Lösungen für das Krankenhaus der Zukunft zu diskutieren. Nach der Corona-bedingten Digital-Ausgabe 2021 war die Begeisterung der Teilnehmer, sich endlich wieder persönlich auszutauschen, sowie der große Nachholbedarf der Branche deutlich spürbar. „Mit hochaktuellen Themen und der konsequenten Ausrichtung auf Best Practices hat die med.Logistica erneut ihre Rolle als führendes Netzwerktreffen der Branche im deutschsprachigen Raum unter Beweis gestellt“, kommentiert Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Gerade die Krankenhäuser standen während der Pandemie vor immensen Herausforderungen, auch und gerade in Bezug auf die Logistik. So hat die med.Logistica, die sich umfassend mit solchen Fragen auseinandersetzt, genau den Nerv der Zeit getroffen.“
Mit ihren Ergebnissen konnte die med.Logistica nahezu nahtlos an die 2019er-Veranstaltung anknüpfen. Das Kongressprogramm umfasste rund 80 Vorträge, Seminare und Workshops, deren Schwerpunkt in diesem Jahr auf den Themen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit sowie Ortungssysteme lag. In der Fachausstellung präsentierten sich 89 Unternehmen auf einer um 30 Prozent größeren Fläche gegenüber 2019. „Mit dem Umzug der med.Logistica vom Congress Center Leipzig in die Messehalle 2 hat die Veranstaltung weiter an Qualität zugelegt“, sagt Projektdirektor Ronald Beyer. „So stand mehr Raum für Präsentationen und Begegnungen zur Verfügung. Sehr gut angenommen wurde auch das neue Forum in der Ausstellung, wo Unternehmen ihre Innovationen in Vorträgen umfassend vorstellen konnten.“
Zu den Höhepunkten der med.Logistica gehörten die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion „Engpassmanagement und Lieferabrisse: Wie kommen wir zu nachhaltigen Lieferketten?“ sowie die Preisverleihungen im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung. Der mit 1.000 Euro dotierte Thesis-Award, der eine herausragende wissenschaftliche Arbeit der Nachwuchs-Krankenhauslogistiker würdigt, wurde an Florian Resch für seine Abschlussarbeit im Fach Betriebswirtschaftslehre verliehen. Der Leipziger Innovationspreis für Krankenhauslogistik – eine Auszeichnung für besonders fortschrittliche und praktisch erprobte Logistikprojekte im Gesundheitswesen – ging an das Universitätsspital Zürich. Der Innovationspreis wurde bereits 2021 ausgelobt und in diesem Jahr persönlich überreicht.
Top-Entscheider und überregionale Fachbesucher
Laut einer unabhängigen Befragung durch die Gelszus Messe-Marktforschung kamen die meisten Fachbesucher (70 Prozent) aus Krankenhäusern und Universitätskliniken. Fast 70 Prozent – und damit rund ein Viertel mehr als zur med.Logistica 2019 – sind Top-Entscheider, weitere 23 Prozent beratend tätig. Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer reisten aus einer Entfernung von über 300 Kilometern an, insbesondere aus Nordrhein-Westfalen und Bayern. Stärkstes internationales Besucherland war die Schweiz mit rund acht Prozent. Als wichtigste Messe-Ziele nannten die Befragten, ihr Wissen erweitern und Anregungen für die eigene Tätigkeit einholen zu wollen, Neuheiten und Branchentrends kennenzulernen sowie Erfahrungen und Informationen mit Kollegen auszutauschen. Diese Ziele sahen 88 Prozent als erreicht an.
Die med.Logistica wird seit 2011 alle zwei Jahre veranstaltet. Ideelle Träger sind unter anderem die Krankenhausgesellschaften in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit der nächsten Ausgabe kehrt die med.Logistica in ihren ursprünglichen Rhythmus der ungeraden Jahre zurück: Sie findet vom 5. bis 6. Juli 2023 statt.