Marinomed rutschte 2022 tiefer in die Verlustzone

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Autor: Scho

Das börsennotierte Korneuburger Biotechnologie-Unternehmen Marinomed hat im Geschäftsjahr 2022 erneut große Summen in Forschung und Entwicklung investiert und seine Verluste damit ausgebaut. Unterm Strich stand ein Minus von gut 6,4 Mio. Euro, nach rund 5,9 Mio. im Jahr zuvor. Marinomed-Geschäftsführer Andreas Grassauer bezeichnete das Ergebnis als planmäßig, in der Zukunft erhoffe man sich dadurch größere Einnahmen, wie er im Gespräch mit der APA erklärte.

Positiv entwickelt habe sich vor allem das Geschäft mit dem Wirkstoff Carragelose, der unter anderem in Nasensprays zum Einsatz kommt. Im entsprechenden Segment wuchs der Umsatz um 15,5 Prozent auf 11,2 Mio. Euro. Der Bereich stützte damit den Gesamtabsatz von Marinomed, der sich allerdings von 11,63 Mio. Euro im Jahr 2021 auf 11,28 Mio. Euro verringerte. Außerdem musste das Unternehmen zuletzt weitere Einbußen beim operativen Ergebnis (EBIT) hinnehmen, bei dem man mit minus 4,91 Mio. Euro (2021: -4,14 Mio. Euro) tiefer in die rote Zone gerutscht ist.

„Spannende Phase“

Grassauer begründete die Entwicklung mit getätigten Investitionen und neuen Partnerschaften. Dass man dadurch weiter in die Verlustzone gerutscht sei, nehme man mit Blick in die Zukunft in Kauf. Es entspreche auch dem Wesen des Geschäftsmodells eines Life-Science-Unternehmens, zunächst erhebliche Investitionen in der Hoffnung zu tätigen, diese später in Profitabilität ummünzen zu können.

Der Marinomed-CEO verwies dabei auf neue Wachstumschancen durch einen Lizenzvertrag mit dem US-Konzern Procter & Gamble, der unter anderem im Carragelose-Bereich tätig ist und sich in diesem Segment als Weltmarktführer etabliert habe. Es handle sich um den „stärksten möglichen Partner für eine Vermarktung in den Vereinigten Staaten“, so Grassauer. Generell befinde man sich in einer „spannenden Phase“, da man zuletzt auf mehreren Ebenen Erfolge erzielt habe, die sich bald rechnen könnten. Schon heuer will das Unternehmen daher die Verluste eindämmen.

(APA/red.)

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