Der US-Pharmakonzern Merck & Co ist wegen der milliardenschweren Übernahme des US-Biotechunternehmens Prometheus im vergangenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich betrug der Fehlbetrag fast 6 Mrd. US-Dollar (5,4 Mrd. Euro), nach rund 4 Mrd. Dollar Gewinn ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Merck & Co hatte im April die Prometheus-Übernahme angekündigt und im Juni abgeschlossen. Im zweiten Quartal schlug dies mit einer einmaligen Belastung von 10,2 Mrd. Dollar zu Buche. Das Management dämpft deshalb auch die Gewinnaussichten für das Jahr. So dürfte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) von im Vorjahr 7,48 Dollar auf 2,95 bis 3,05 Dollar zurückgehen. Bisher hatte die Prognose noch auf 6,88 bis 7,00 Dollar gelautet.
Beim Umsatz rechnet der Konzern dagegen jetzt mit etwas mehr: Der Erlös soll auf Jahressicht bei 58,6 bis 59,6 Mrd. Dollar herauskommen, hier standen zuletzt 57,7 bis 58,9 Dollar im Plan. Im zweiten Quartal erlöste der Konzern rund 15 Mrd. Dollar, das waren 3 Prozent mehr als vor einem Jahr, was etwas mehr war als am Markt erwartet. Der bereinigte Verlust je Aktie fiel mit 2,35 Dollar jedoch noch etwas schlechter aus als gedacht.
(APA/dpa-AFX/red.)