ÖÄK fordert Bonus für alle SpitalsärztInnen als Kompensation für gestiegene Energiepreise

Lesedauer beträgt 1 Minuten
Autor: Scho

„Nach über zwei Jahren Pandemie, in denen wir herausragende Leistungen der Spitalsärztinnen und Spitalsärzte gesehen haben, sieht es auf der anderen mit motivierenden Reizen weiter düster aus“, sagt Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. „Außer der Pleiten-, Pech- und Pannenshow rund um den 500-Euro-Bonus im Vorjahr ist nichts Nennenswertes passiert, das die übermenschlichen Anstrengungen der Kolleginnen und Kollegen auch nur ansatzweise widerspiegeln würde.“ Die aktuelle Explosion der Energiepreise sei daher ein guter Anlass, hier ein positives Signal zu setzen, appelliert Steinhart. „Das muss klar und deutlich in den anstehenden KV-Verhandlungen abgebildet werden. Auch bei anderen Berufsgruppen waren Bonuszahlungen wegen der gestiegenen Energiepreise schon möglich. Unsere Forderung ist zusätzlich jedenfalls ein steuerfreier Bonus in Höhe von 3.000 Euro, unabhängig von der notwendigen KV-Erhöhung“, so Steinhart.

„Es ist höchste Zeit, den Spitalsärztinnen und Spitalsärzten die nötige – auch finanzielle – Wertschätzung entgegenzubringen. Seit über zwei Jahren folgt Krise auf Krise, nur ihr Einsatz hat Österreich bislang halbwegs unbeschadet durchkommen lassen“ betont Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte: „Es wäre das Mindeste, dass wir diesen Leistungsträgern wenigstens die Sorge um die Energiepreise nehmen.“ Mayer erneuerte auch seine Forderung, dass auch die Ärztevertreter bei den KV-Verhandlungen des Spitalspersonals am Tisch sitzen müssen. „Dass die gesetzliche Interessensvertretung hier einbezogen wird, sollte eine Selbstverständlichkeit sein! Aktuell ist das ein riesiger Nachteil für die Kolleginnen und Kollegen in den Spitälern.“

Nach wie vor aufrecht sei auch die Forderung der ÖÄK, die Ordinationen vollständig für die Explosion der Energiepreise zu kompensieren. „Wir rücken hier nicht von unserer Forderung ab“, unterstreicht Steinhart: „Wir können nicht zulassen, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die die volle Wucht dieser Preisrallye abbekommen, zum Handkuss kommen.“

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Österreichischer Krebsreport – Fortschritte, aber auch Vorsorgebedarf

Österreichischer Krebsreport – Fortschritte, aber auch Vorsorgebedarf

Laut dem Bericht wären die Hälfte aller Krebs-Todesfälle durch bessere Vorsorge vermeidbar. Denn: Die beste Krebstherapie sei, ihn nicht zu bekommen, so Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe.

Gesundheitsrisiko durch Mikro- und Nanoplastik in Lebensmitteln

Gesundheitsrisiko durch Mikro- und Nanoplastik in Lebensmitteln

Fünf Gramm winzige Plastikteilchen gelangen durchschnittlich pro Kopf und Woche in den menschlichen Magen-Darmtrakt. Das entspricht etwa dem Gewicht einer Kreditkarte. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat nun den aktuellen Stand der Wissenschaft zu möglichen Folgeschäden zusammengefasst.

Hochrisiko-Leukämie behandelbar machen: FWF fördert Präzisionsonkologie an St. Anna Kinderkrebsforschung

Hochrisiko-Leukämie behandelbar machen: FWF fördert Präzisionsonkologie an St. Anna Kinderkrebsforschung

Das innovative, vom Wissenschaftsfonds FWF geförderte Projekt „ExTrAct AML“ dringt tiefer als bisherige Ansätze in die Erforschung der akuten myeloischen Leukämie (AML) bei Kindern und Jugendlichen ein. Individuelle Patientenprofile sollen frühzeitig Aufschluss geben, warum die Krankheit fortschreiten oder auf Therapien nicht mehr ansprechen wird – und wie rechtzeitig gegengesteuert werden kann.