Antibiotikaresistente Bakterien können über Jahre im Körper bleiben. Auch neun Jahre nach einer ersten Erkrankung konnten Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel bei gewissen Patienten noch resistente Bakterien nachweisen.
„Diese Patientinnen und Patienten können sowohl selbst immer wieder erkranken als auch Quelle für die Infektion weiterer Personen sein. Sie stellen also ein Reservoir für diese Krankheitserreger dar“, wurde Aguilar Bultet, Erstautorin der Studie, in einer Mitteilung der Universität Basel vom Donnerstag zitiert.
Escherichia coli (Kolibakterium) war noch fünf bis neun Jahre nach der Infektion nachweisbar
Die Forscherinnen und Forscher um Sarah Tschudin analysierten für die Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht wurde, Proben von über 70 Personen. Diese waren mit resistenten Bakterien der Arten Klebsiella pneumoniae und Escherichia coli infiziert. Der Fokus der Studie lag dabei auf älteren Personen mit Vorerkrankungen.
Auch nach fünf respektive sogar neun Jahren waren bei einem Teil der Patientinnen und Patienten die resistenten Bakterien noch nachweisbar, wie die Studie zeigte. Dieses Wissen sei für die Therapiewahl entscheidend, hieß es von der Universität Basel. Denn es zeige, dass bei Personen, die mit einem resistenten Bakterium infiziert waren, auch bei einer erneuten Infektion das Risiko bestehe, dass die Standard-Antibiotika nicht wirken.
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(APA/sda/red.)