Ab 1. Juni gibt es in Österreich eine spezialisierte Ausbildung zur Klinischen Akut- und Notfallmedizin. „Damit wird ein zentraler Versorgungsbereich im Krankenhaus endlich auch in der Ausbildung entsprechend abgebildet – zum Vorteil der Patientinnen und Patienten im ganzen Land“, betonte Martin Dünser, Leiter der Sektion Notfallmedizin in der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) in einer Aussendung.
Bisher lag der Fokus in der Notfallmedizin in Österreich demnach „stark auf der prähospitalen Versorgung“. Nun werde die innerklinische Akut- und Notfallmedizin durch eine strukturierte 24-monatige Zusatzausbildung gestärkt. „Ärztinnen und Ärzte mit abgeschlossenem Jus practicandi oder Facharztdiplom und gültigem Notarztdiplom können sich künftig auf diesem Gebiet spezialisieren – unter Einbeziehung praktischer Tätigkeiten in zentralen Notaufnahmen und Notfall-exponierten Krankenhauseinrichtungen.“
Die ÖGARI und die Österreichische Gesellschaft für Notfallmedizin (AAEM) haben zur Implementierung der neuen Spezialisierung durch die Österreichische Ärztekammer beigetragen, wurde in der Aussendung betont. Gerade für junge Fachärzte aus der Anästhesiologie und Intensivmedizin würden sich durch die Spezialisierung neue Chancen eröffnen. Ärzte, die zwischen Juni 2015 und Juni 2025 mindestens drei Jahre in einer Notaufnahme oder einer vergleichbaren innerklinischen Einrichtung tätig waren, ein gültiges Notarztdiplom besitzen und über ein abgeschlossenes Fach verfügen, können in einer Übergangsregelung die Spezialisierung direkt beantragen.
(APA/red.)