Bei der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) geht ein weiterer Vorstand: Alfred Zens, bisher für Finanzen zuständig, wechselt nach drei Jahren zurück in die Geschäftsführung des Krebsbehandlungs- und Forschungszentrums MedAustron in Wiener Neustadt. Damit stehe er ab Ende Februar 2025 nicht mehr als Führungsspitze zur Verfügung, teilte die LGA am Montag mit. Bereits im November hatte Konrad Kogler seinen Rückzug im Februar nächsten Jahres bekanntgegeben.
Zens ist seit April 2022 als Vorstandsmitglied in der NÖ LGA tätig. Derzeit bildet er mit Kogler und Elisabeth Bräutigam das Führungstrio. In seine Verantwortlichkeit fallen die fünf Gesundheitsregionen, Forschung, Innovation, Facility Management und Finanzen. Der Vorstandsposten soll neu ausgeschrieben werden, hieß es von der LGA. Zens habe „einen wichtigen Beitrag im Aufbau der neuen Struktur geleistet“, betonte der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Auch LGA-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Höllinger bedankte sich beim scheidenden Vorstand und fügte hinzu: „Es ist gut zu wissen, dass er auch in seiner neuen Funktion dem Gesundheitsbereich in unserem Bundesland erhalten bleiben wird.“ Zuerst hatte die „Krone“ über den Wechsel berichtet.
Zens war bereits von 2015 bis Anfang 2022 Geschäftsführer von MedAustron. Er folgt per 1. März 2025 auf Ludwig Gold und wird für fünf Jahre für die kaufmännischen, administrativen und technischen Bereiche verantwortlich sein. „Uns alle eint das Ziel, möglichst vielen Patient*innen unsere individualisierte, hochpräzise Krebsbehandlung anbieten zu können“, wurde er in einer Aussendung zitiert. Eugen B. Hug, seit Mitte 2015 Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer, wurde nach einem Ausschreibungsverfahren für die Betreibergesellschaft EBG MedAustron GmbH wiederbestellt. Er will das Zentrum noch fester in der Onkologie Österreichs verankern. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) als Aufsichtsratsvorsitzender zeigte sich überzeugt, mit den beiden erfahrenen Fachleuten das „Leuchtturmprojekt“ MedAustron in eine erfolgreiche Zukunft führen zu können.
SPÖ-Landtagsabgeordneter Rene Pfister sprach sich in einer Aussendung gegen die Nachbesetzung der frei werdenden Positionen von Kogler und Zens aus. „Es ist an der Zeit, die LGA aufzulösen und zur bewährten Verwaltungsstruktur unter Kontrolle und direkter Führung des Landes NÖ zurückzukehren“, meinte er in einer Aussendung. Die Ersparnis durch diesen Schritt gab er mit 30 Millionen Euro pro Jahr an.
(APA/red.)